Alltagskunst: Seltene historische Papierarbeiten werden in London gezeigt

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    Für den dekorativen Papierschnitt war es ein Sensationsfund, als in den Trümmern eines Londoner Hauses acht Papierarbeiten aus dem 17. Jahrhundert gefunden wurden. Das berichtete die britische Zeitung „The Guardian“. Entdeckt wurden unter anderem eine mit farbiger Seide verzierte Henne und ein winziger gefalteter Stern in den Überresten eines Mädchen-Internats. Sie waren vor 350 Jahren durch die Dielen gefallen und lagerten all die Jahre unversehrt auf einem Türsturz. Ein Hausmeister bewahrte sie vor dem Müll und dann dauerte es noch einmal dreißig Jahre, bis die Objekte als seltene Beispiele für dekorative Papierkunst identifiziert werden konnten. Ursprünglich stammte die kunsthandwerkliche Technik aus China und wurde in Europa im 20. Jahrhundert mit den „gouaches découpée“ von Henri Matisse zu einer eigenständigen Kunstform. Die Arbeiten der Londoner Schülerinnen sind vom 19. Juli bis Dezember in Sutton House im Osten Londons ausgestellt. Danach werden sie zu ihrem eigenen Schutz wieder eingelagert.