Alltägliche Gegenstände liefern wichtige Erkenntnisse zu NS-Zeit

    Blick auf das Ausstellungsgebäude von 1999
    Blick auf das Ausstellungsgebäude am Obersalzberg. Auf dem Gelände wurden bei Bauarbeiten Alltagsgegenstände aus der NS-Zeit gefunden. © Deutschlandradio/ Susanne Lettenbauer
    Die Milchkanne eines Rennfahrers oder eine Zahnbürste mit der Gravur "Dem braven Kind" - diese Alltagsgegenstände aus der Zeit des Nationalsozialismus wurden bei Bauarbeiten am Obersalzberg im Boden gefunden, und solche Funde werden immer wichtiger. Denn es leben kaum noch Zeitzeugen. Darum drängen Forschungseinrichtungen darauf, Ausgrabungen und Denkmalpflege zu intensivieren. Ihre Forderungen trugen Archäologen aus Bayern und Österreich bei einer Veranstaltung auf dem Obersalzberg vor. Der Rückzugsort von NS-Diktator Adolf Hitler bei Berchtesgaden ist schon länger ein Dokumentationszentrum. Die gefundene Milchkanne gehörte dem damals bekannten Rennfahrer Josef Giggenbach, von dem die Forschung nun annimmt, dass er auf dem Obersalzberg gewohnt und dort womöglich NS-Größen zu Diensten gestanden haben könnte.