"Alice Schwarzer ist 'Emma', und 'Emma' ist Alice Schwarzer"

18.06.2008
Die Chefredakteurin der "tageszeitung" aus Berlin, Bascha Mika, rechnet nicht damit, dass nach dem Rückzug von Lisa Ortgies eine neue Chefredakteurin für die Zeitschrift "Emma" gefunden wird. "Ich glaube, es gibt keine Chefredakteurin für die ‚Emma’, die nicht Alice Schwarzer heißt", sagte Mika.
"Alice Schwarzer ist ‚Emma’, und ‚Emma’ ist Alice Schwarzer. Und die ‚Emma’ wird mit Alice Schwarzer untergehen, und das ist vielleicht auch nicht die schlechteste Idee."

Mika bemängelte, dass die Zeitschrift nur einen bestimmten feministischen Weg verfolgt und sich erst in den letzten Jahren ein wenig thematisch geöffnet habe. "Einen grundsätzlichen Neustart für ‚Emma’, selbst mit einer neuen Chefredakteurin, den sehe ich nicht." Eigentlich habe die Zeitschrift "nichts mehr zu sagen", sagte die "taz"-Chefredakteurin weiter.

Die langjährige Moderatorin der WDR-Sendung "Frau TV", Lisa Ortgies, hatte im Januar die Nachfolge von Alice Schwarzer als "Emma"-Chefredakteurin angetreten. Zum 30. Juni zieht sie sich wieder zurück. Offenbar konnte sie ihre Vorstellungen innerhalb der Redaktion nicht umsetzen.

Das vollständige Gespräch mit Bascha Mika können Sie bis zum 18.11.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/06/18/drk_20080618_1110_d082545d.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio