Aktuelle Stunde im hessischen Landtag zu Antisemitismus-Vorwürfen gegen documenta

    Das Logo der Documenta 15 ist vor einem Ausstellungsgebäude angebracht. Es ist ein lila Plakat mit schwarzer Schrift.
    Diskussion um Documenta. © picture alliance / dpa / Swen Pförtner
    02.06.2022
    Die hessische Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) hat Forderungen nach einer Absage der Kunstausstellung documenta in Kassel wegen angeblichem Antisemitismus zurückgewiesen. In einer von der AfD beantragten Aktuellen Stunde sagte sie am Donnerstag im Wiesbadener Landtag: "Es liegen mir keine Hinweise auf Antisemitismus in den Kunstwerken auf der documenta vor."
    Dorn sagte, wer der ganzen documenta ein Antisemitismus-Label anhängen sowie Künstlerinnen und Künstler ausladen wolle, der rede der Zensur das Wort. Sie sei in Gesprächen mit den Beteiligten. Die Landesregierung trete Antisemitismus in jeder Form entschieden entgegen: "Antisemitische Ressentiments und Antisemitismus dürfen auf der documenta nicht zum Ausdruck kommen." Die Vorwürfe gründeten sich darauf, dass einige der von der documenta eingeladenen Künstler*innen die vom Bundestag als antisemitisch eingestufte internationale BDS-Kampagne unterstützten. Diese ruft zum Boykott gegen Israel auf. Ein AfD-Antrag auf Absage der documenta wurde mit der großen Mehrheit aller anderen Landtagsparteien abgelehnt.