Aktivistinnen sprühen "MeToo" auf Courbets Gemälde "Der Ursprung der Welt"

    "Der Ursprung der Welt" von Gustave Courbet
    "Der Ursprung der Welt" von Gustave Courbet © AFP
    07.05.2024
    Die Farbattacke auf das Gemälde „Der Ursprung der Welt“ von Gustave Courbet in der französischen Stadt Metz ist von zwei Aktivistinnen verübt worden. Sie sprühten am Montag die Worte "MeToo" mit roter Farbe auf das Gemälde und auf einige andere Werke, wie das Centre Pompidou Metz mitteilte. Dorthin war Courbets 1866 gemaltes Bild aus dem Pariser Musée d'Orsay ausgeliehen worden. Nach Museums-Angaben war das Gemälde mit einer Glasscheibe geschützt. "Der Ursprung der Welt" zeigt das Geschlecht einer Frau aus großer Nähe. Die Farbattacke wurde von der französisch-luxemburgischen Performance-Künstlerin Deborah de Robertis organisiert und trug den Namen „On ne sépare pas la femme de l'artiste“ - auf Deutsch "Man trennt die Frau nicht vom Künstler". De Robertis sprach von einer Geste der "Wiederaneignung". Bei allem Respekt für feministische Bewegungen sei man schockiert über den Vandalismus an Werken von Künstlern, erklärte das Museum. Frankreichs Kulturministerin Dati betonte, Kunstwerke seien keine Transparente, auf die man den Slogan des Tages sprühe. Und der Bürgermeister von Metz, François Grosdidier, sprach gar von einem "Attentat auf die Kultur". Die Aktivistinnen wurden in Polizeigewahrsam genommen.