AKK ist neue CDU-Vorsitzende

"Kramp-Karrenbauer muss Merz dankbar sein"

Annegret Kramp-Karrenbauer steht auf einer Bühne, legt bei Hände zusammen und pustet einen Kuss ins Publikum
Nach zwei Wahlgängen neue CDU-Vorsitzende: Anngret Kramp-Karrenbauer © Kay Nietfeld/dpa
Elisabeth Niejahr im Gespräch mit Nicole Dittmer · 07.12.2018
Annegret Kramp-Karrenbauer habe davon profitiert, dass sie sich wochenlang mit ihrem Konkurrenten Friedrich Merz auseinandersetzen musste, sagt die Journalistin Elisabeth Niejahr. Nun gelte die neue CDU-Vorsitzende nicht länger als Merkels Mädchen.
Die neue Vorsitzende der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, "muss Friedrich Merz wahnsinnig dankbar sein", sagt die Chefreporterin der "Wirtschaftswoche", Elisabeth Niejahr. Denn die Auseinandersetzung mit Merz habe dazu geführt, dass sich Kramp-Karrenbauer viel Respekt erworben habe: "Die Akzeptanz in der Partei ist größer."

Knappe Entscheidung

Knapp verpasst hingegen hatte Friedrich Merz den Parteivorsitz. Er habe sich groß verhalten, als er Kramp-Karrenbauer applaudierte, sagt Niejahr. "Wie oft wird dieser Mann durch den Wald laufen und mit Freunden darüber reden, hätte ich damals ein paar Worte anders gewählt."
Auf dem CDU-Parteitag in Hamburg hatten in einer Stichwahl 52 Prozent der Delegierten für Annegret Kramp-Karrenbauer als neuer CDU-Vorsitzenden gestimmt. Ihr Konkurrent, Friedrich Merz, erhielt 48 Prozent der Stimmen. In ihrer Bewerbungsrede hatte Kramp-Karrenbauer erklärt, die CDU müsse eine Partei werden, die Mut hat, statt "ängstlich nach rechts und nach links zu schauen".
(nsc)
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