Airbus-Boeing-Air Force - eine neue Chance
Nein, das ist keine kalte Dusche, auch kein schwerer Schlag gegen den europäischen Flugzeugbauer EADS. Eher schon hat der amerikanische Konkurrent Boeing zu kämpfen. Denn die Ausschreibung der neuen Tankflugzeugflotte der Air Force scheint unter keinem guten Stern zu stehen.
Boeing hatte bereits den Zuschlag erhalten, verlor ihn aber wieder, als Korruptionsvorwürfe auftauchten. Erst in der zweiten Runde zeigten sich die Beschaffer der amerikanischen Luftwaffe von den Vorzügen der Frachtversion des Airbus angetan.
Rüstungsgeschäfte – ob in den Vereinigten Staaten oder in Europa – sind politisch beeinflusst. Nationale Aufträge erhält nur, wer mit einem einheimischen Partner auftritt, gar verspricht im Lande selbst zu produzieren. So hat es EADS mit Northrop Grumman gemacht und damit – eigentlich ganz erfolgreich – einen Fuß in die Tür bekommen.
Doch das Klima unter den Flugzeugbauern auf beiden Seiten des Atlantiks ist vergiftet. Lobbyisten und Parlamentarier aus Washington wie Brüssel liefern sich einen bösen Streit. Denn dem alten Marktführer Boeing ist mit EADS ein gefährlicher Wettbewerber herangewachsen. Nur verzeihen die Amerikaner ihm nicht, dass Airbus ein erfolgreiches Projekt europäischer Industriepolitik ist, kein echtes privates Unternehmen, sondern ein Staatskonzern.
Sie unterstellen der EU, dass sie die europäische Flugzeugindustrie auf unfaire Weise subventioniere und haben den Streit vor die Welthandelsorganisation gebracht. Dort wird er allerdings nicht geschlichtet werden können - so heftig, wie er ausgetragen wird. Weshalb das europäische Parlament zu Recht verlangt, Brüssel und Washington sollten ein neues Abkommen verhandeln, dass die staatliche Förderung des Flugzeugbaus regelt.
Denn, so die Parlamentarier, ohne öffentliche Hilfe würden innovative Flugzeugmodelle, die Energie sparen und das Klima schon, nicht entwickelt. Außerdem entstünden in Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien derzeit ebenfalls staatlich geförderte Anbieter.
Und vor diesem Hintergrund müsste das Pentagon eigentlich beweisen wollen, dass dieses Beschaffungsverfahren – trotz Wahlkampf und politischem Getöse – fair durchgezogen wird. Das würde auch die militärische Zusammenarbeit in der Nato glaubwürdiger machen. Denn was helfen alle Appelle für eine gemeinsame Ausrüstung der Armeen, wenn zwar alle bestellen, aber nur wenige liefern dürfen, wenn der Markt dann doch nicht mehr so liberal ist, sondern protektionistisch verriegelt wird, weil die Provinz es so will. Das wäre ein schwerer Schlag, aber für alle.
Rüstungsgeschäfte – ob in den Vereinigten Staaten oder in Europa – sind politisch beeinflusst. Nationale Aufträge erhält nur, wer mit einem einheimischen Partner auftritt, gar verspricht im Lande selbst zu produzieren. So hat es EADS mit Northrop Grumman gemacht und damit – eigentlich ganz erfolgreich – einen Fuß in die Tür bekommen.
Doch das Klima unter den Flugzeugbauern auf beiden Seiten des Atlantiks ist vergiftet. Lobbyisten und Parlamentarier aus Washington wie Brüssel liefern sich einen bösen Streit. Denn dem alten Marktführer Boeing ist mit EADS ein gefährlicher Wettbewerber herangewachsen. Nur verzeihen die Amerikaner ihm nicht, dass Airbus ein erfolgreiches Projekt europäischer Industriepolitik ist, kein echtes privates Unternehmen, sondern ein Staatskonzern.
Sie unterstellen der EU, dass sie die europäische Flugzeugindustrie auf unfaire Weise subventioniere und haben den Streit vor die Welthandelsorganisation gebracht. Dort wird er allerdings nicht geschlichtet werden können - so heftig, wie er ausgetragen wird. Weshalb das europäische Parlament zu Recht verlangt, Brüssel und Washington sollten ein neues Abkommen verhandeln, dass die staatliche Förderung des Flugzeugbaus regelt.
Denn, so die Parlamentarier, ohne öffentliche Hilfe würden innovative Flugzeugmodelle, die Energie sparen und das Klima schon, nicht entwickelt. Außerdem entstünden in Schwellenländern wie China, Indien oder Brasilien derzeit ebenfalls staatlich geförderte Anbieter.
Und vor diesem Hintergrund müsste das Pentagon eigentlich beweisen wollen, dass dieses Beschaffungsverfahren – trotz Wahlkampf und politischem Getöse – fair durchgezogen wird. Das würde auch die militärische Zusammenarbeit in der Nato glaubwürdiger machen. Denn was helfen alle Appelle für eine gemeinsame Ausrüstung der Armeen, wenn zwar alle bestellen, aber nur wenige liefern dürfen, wenn der Markt dann doch nicht mehr so liberal ist, sondern protektionistisch verriegelt wird, weil die Provinz es so will. Das wäre ein schwerer Schlag, aber für alle.