AfD reagiert auf Berlinale-Ausladung

Die Berliner AfD-Landes- und -Fraktionsvorsitzende Kristin Brinker hat die Ausladung mehrerer Politiker ihrer Partei inklusive ihr selbst von der Eröffnungsgala der Berlinale kritisiert. Sie sprach vor Journalisten in Berlin von einem „kulturpolitischen Fanal“. Damit würden auch weite Teile der Gesellschaft ausgegrenzt. Die Berlinale habe sich dem öffentlichen Druck gebeugt. Als gewählte Mitglieder des Bundestags und des Berliner Abgeordnetenhauses waren zunächst auch AfD-Politiker aufgrund von Einladungsquoten über Kulturstaatsministerin Claudia Roth und den Berliner Senat zur Eröffnung der Berlinale am 15. Februar eingeladen worden. Nach internationaler Kritik daran hatte die Festivalspitze aber gestern reagiert und Parteivertreter wieder ausgeladen. Die AfD und viele ihrer Mitglieder hätten Ansichten, die den Grundwerten der Demokratie zutiefst widersprächen, hieß es. In Zeiten, in denen rechtsextreme Personen in die Parlamente kämen, wolle die Berlinale eine klare Position beziehen. Die AfD wird in drei Bundesländern vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.