AfD-Erfolg in Mecklenburg-Vorpommern

Verwunderung, aber auch Grund zur Erleichterung

Boot mit AfD-Fahne am Hafen von Stralsund
Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern: Die AfD erreichte 20,8 Prozent (hier ein Boot mit Fahne am Hafen von Stralsund) © dpa / picture alliance / Stefan Sauer
Jörg-Uwe Neumann im Gespräch mit Britta Bürger · 04.09.2016
Die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern hat das Parteiengefüge durch den Erfolg der AfD kräftig durcheinandergerüttelt. Dem Leiter der Rostocker Kunsthalle, Jörg-Uwe Neumann, bleibt erst einmal nur "Erleichterung" – darüber, dass das Bundesland regierbar bleibt.
Obwohl die Umstrukturierungen und Fusionen im Theater- und Orchesterbereich zuletzt für viel Unruhe und Kritik gesorgt haben, war die Kultur kein großes Thema im Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern. Inwiefern das Wahlergebnis tiefgreifende Folgen für die Kulturlandschaft haben wird, ist derzeit noch nicht absehbar.
Der Leiter der Rostocker Kunsthalle, Jörg-Uwe Neumann, fühlt erst einmal nur "Erleichterung, dass Mecklenburg-Vorpommern regierbar bleibt". Man könne jetzt damit rechnen, dass sich bald eine Koalition finden werde, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Alles werde vermutlich so bleiben, wie es vor der Wahl gewesen sei.

Ängste und "Wir-sind-das-Volk-Argumente"

Über das Abschneiden der AfD äußerte Neumann "Verwunderung" – darüber, dass es so einfach sei, nur mit Ängsten und "Wir-sind-das-Volk-Argumenten" so einen "Riesenerfolg hinzulegen".
Könnte Neumann Einfluss auf die Ministerposten nehmen, würde er vor allem eines tun: Mathias Brodkorb auf seinem Amtssessel belassen. Den amtierenden Kultusminister lobte Neumann in den höchsten Tönen: Brodkorb habe sein Ministerium engagiert geformt, kurze Wege geschaffen, sei sehr gut informiert und ein Minister, der immer persönlich auftauche und auch mal um 23 Uhr anrufe, um eine Nachfrage zu stellen, wenn er etwas nicht genau verstanden habe. (ahe)
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