Äthiopien will Versteigerung eines historischen Schilds verhindern

Großbritannien und Äthiopien streiten seit langem über Kulturgüter, die durch einen Raubzug der britischen Armee nach der Schlacht um Magdala im damaligen Abessinien 1868 nach Europa gelangten. Die äthiopische Regierung fordert deren Rückgabe - und versucht nun laut dem Guardian, eine Versteigerung zu verhindern. Das Auktionshaus Anderson & Garland wollte noch diese Woche einen Schild aus Leder anbieten, dessen Gravur an die Schlacht erinnert. Nun erhielt es Post von dem äthiopischen Kommittee, das für die Restitution des Nationalerbes zuständig ist. In dem Schreiben heißt es laut der Zeitung, das Artefakt sei unrechtmäßig erworben worden, deshalb sei der Verkauf unangemessen. Das Auktionshaus selbst hat sich bisher nicht geäußert. Die Kirche Westminster Abbey hatte vor kurzem zugesagt, eine heilige Tafel aus der gleichen Zeit an die äthiopisch-orthodoxe Kirche zurückzugeben. Etliche andere Kunstwerke aus dem Land am Horn von Afrika sind noch im British Museum und im Victoria and Albert Museum.