Äthiopien feiert Rückgabe erbeuteter Kunstschätze

Mit einer offiziellen Zeremonie hat Äthiopien die Rückgabe einer Sammlung von im 19. Jahrhundert von britischen Soldaten geplünderten Artefakten gefeiert. Rund zwei Monate nach der offiziellen Rückgabe der Kulturgüter in London wurde die Sammlung am Samstag im Nationalmuseum in Addis Abeba der Öffentlichkeit präsentiert. Der äthiopischen Regierung zufolge handelt es sich um die bislang größte Rückführung historischen Raubguts nach Äthiopien. Die Sammlung besteht unter anderem aus einer Krone, einem kaiserlichen Schild, einem handgeschriebenen Gebetsbuch und verschiedenen Schmuckstücken. Der Großteil der wertvollen Güter gelangte durch einen Raubzug der britischen Armee nach der Niederlage von Kaiser Tewodros II. in der Schlacht um Magdala im damaligen Abessinien 1868 nach Europa. Der historische Umgang mit der Schlacht um Magdala belastet seit langem die Beziehungen der beiden Länder. Die äthiopische Regierung fordert von Großbritannien außerdem die Rückgabe weiterer Kunstschätze, darunter Altartafeln mit Darstellungen der Bundeslade.