Ärzte gegen Atomkrieg kritisieren Verleihung des Friedensnobelpreises an IAEA
Die Vorsitzende der deutschen Sektion von "Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs" (IPPNW), Angelika Claußen, hat die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und ihren Generaldirektor Mohamed ElBaradei als "zwiespältig" bezeichnet.
Einerseits habe sich die IAEA sehr konsequent für die Kontrolle der Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen eingesetzt, sagte Claußen am Freitag im Deutschlandradio Kultur. So habe Mohamed ElBaradei Mut bewiesen, indem er Israels Atomwaffen als Problem für den Nahen Osten und als Ursache für das dort herrschende Ungleichgewicht bezeichnet habe. Auch habe er den größten Atomwaffen-Staat – die USA – kritisiert. Das alles sei positiv.
Gleichzeitig leugne und verneine die IAEA bis heute die schädlichen Folgen der zivilen Nutzung von Atomenergie. Claußen weiter:
"Wir halten ihr vor allen Dingen vor, dass sie die Weltgesundheitsorganisation WHO an Ketten gelegt hat, mit einem Vertrag 1959, der praktische Auswirkungen hatte, dass die WHO in Bezug auf Strahlenfolgen keine eigene unabhängige Forschung machen kann. Und das geht nicht."
Die Deutsche IPPNW-Vorsitzende, deren Organisation 1985 den Friedensnobelpreis bekommen hat, betonte den Stellenwert eines solchen Preises. Er habe bei der Arbeit ihrer Organisation unterstützend gewirkt. So habe der damalige Abrüstungsprozess einige Jahre weitergehen können. Auch das Urteil des Internationalen Gerichtshofs 1996, in dem der Einsatz von Atomwaffen als völkerrechtswidrig anerkannt wurde, sei mit eine Folge der damaligen Verleihung des Friedensnobelpreises.
Gleichzeitig leugne und verneine die IAEA bis heute die schädlichen Folgen der zivilen Nutzung von Atomenergie. Claußen weiter:
"Wir halten ihr vor allen Dingen vor, dass sie die Weltgesundheitsorganisation WHO an Ketten gelegt hat, mit einem Vertrag 1959, der praktische Auswirkungen hatte, dass die WHO in Bezug auf Strahlenfolgen keine eigene unabhängige Forschung machen kann. Und das geht nicht."
Die Deutsche IPPNW-Vorsitzende, deren Organisation 1985 den Friedensnobelpreis bekommen hat, betonte den Stellenwert eines solchen Preises. Er habe bei der Arbeit ihrer Organisation unterstützend gewirkt. So habe der damalige Abrüstungsprozess einige Jahre weitergehen können. Auch das Urteil des Internationalen Gerichtshofs 1996, in dem der Einsatz von Atomwaffen als völkerrechtswidrig anerkannt wurde, sei mit eine Folge der damaligen Verleihung des Friedensnobelpreises.