Percival Everett: Ich bin nicht Sidney Poitier
Übersetzt von Karen Witthuhn
Luxbooks, Wiesbaden 2014
350 Seiten, 22,80 EUR
Haltungen zu Hautfarbe, Geld und Sex

Percival Everetts Roman "Ich bin nicht Sidney Poitier" ist eine unterhaltsame "Tour de Force" durch die amerikanische Alltagskultur - rasant erzählt und grandios montiert, meint Barbara Wahlster.
Passender als zur aktuellen Rassismus-Debatte in den USA ist derzeit kein Buch: Unterhaltsam und unglaublich komisch spiegelt Everett Haltungen zu Hautfarbe, Geld, Distinktion und Sex.
Die Verrücktheit von Identitätskonstruktionen erlebt der Protagonist von Kindesbeinen an: "Nicht Sidney" mit Vor- und "Poitier" mit Nachnamen - eine köstliche Anspielung auf die afroamerikanische Hollywood-Ikone - fällt in Wiederholungsschleifen von einer perfiden, gewaltsamen oder rassistischen Szene in die nächste.

Barbara Wahlster © Deutschlandradio - Bettina Straub
Das ist rasant erzählt und grandios montiert, eine "Tour de Force" durch die amerikanische Alltagskultur!