Aachener Unternehmer: Erbschaftssteuerreform "unzumutbar"
Vor der Abstimmung der Erbschaftssteuerreform im Bundesrat hat der Inhaber der Aachener Printenfabrik Henry Lambertz, Hermann Bühlbecker, die Reform scharf kritisiert. Selbst bei einer langfristigen Ausrichtung des Unternehmens sei insbesondere die vorgesehene Bindung an Lohnsummen über zehn Jahre hoch problematisch, sagte der Unternehmer.
"Gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen leben von der Flexibilität der Anpassung an konjunkturelle Schwankungen. Bei Konjunktureinbrüchen würde diese Festlegung die Unternehmen in große Schwierigkeiten bringen", so Bühlbecker im Deutschlandradio Kultur.
Er warnte vor den Schwierigkeiten, ein Unternehmen in die nächste Generation zu bringen. "Wir haben leider ohnehin schon genügend Unternehmen, die wegen der Erbschaftssteuer abgewandert sind. Das heißt, die Absicht der Reform war gut. Aber es wird zu einer weiteren Verunsicherung des Mittelstandes führen", warnte Bühlbecker.
Eine sinnvolle Erbschaftssteuerreform müsse mit Modalitäten gestaltet werden, die zumutbar seien. Als Unternehmer müsse man sich auf einer tragfähigen Entscheidungsgrundlage festlegen können und der Gesetzgeber dürfe auch nicht "bürokratische Monster" schaffen, so der Aachener Unternehmer weiter. "Die nachfolgende Generation muss doch wissen, auf welcher Grundlage sie ihre Entscheidungen trifft. Ich weiß nicht, ob man junge Leute jetzt nicht dazu bringt zu sagen: Das ist mir alles zu riskant. Dann verkaufe ich das Unternehmen lieber."
Das vollständige Interview mit Hermann Bühlbecker können Sie mindestens bis zum 5. Mai 2009 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )
Er warnte vor den Schwierigkeiten, ein Unternehmen in die nächste Generation zu bringen. "Wir haben leider ohnehin schon genügend Unternehmen, die wegen der Erbschaftssteuer abgewandert sind. Das heißt, die Absicht der Reform war gut. Aber es wird zu einer weiteren Verunsicherung des Mittelstandes führen", warnte Bühlbecker.
Eine sinnvolle Erbschaftssteuerreform müsse mit Modalitäten gestaltet werden, die zumutbar seien. Als Unternehmer müsse man sich auf einer tragfähigen Entscheidungsgrundlage festlegen können und der Gesetzgeber dürfe auch nicht "bürokratische Monster" schaffen, so der Aachener Unternehmer weiter. "Die nachfolgende Generation muss doch wissen, auf welcher Grundlage sie ihre Entscheidungen trifft. Ich weiß nicht, ob man junge Leute jetzt nicht dazu bringt zu sagen: Das ist mir alles zu riskant. Dann verkaufe ich das Unternehmen lieber."
Das vollständige Interview mit Hermann Bühlbecker können Sie mindestens bis zum 5. Mai 2009 in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören. ( MP3-Audio )