Aachener Friedenspreis geht an Menschenrechtsanwalt Rothbauer und jemenitische NGO Mwatana

    Aachener Dom (Nordfassade), Blick vom Rathaus über den Katschhof. Foto vom 4. April 2015.
    In Aachen wird nicht nur der renommierte Karlspreis verliehen, sondern auch ein alternativer Friedenspreis. © dpa/picture-alliance/Daniel Kalker
    02.06.2022
    Der Aachener Friedenspreis geht in diesem Jahr an den Tübinger Menschenrechtsanwalt Holger Rothbauer und die jemenitische Nichtregierungsorganisation Mwatana. Der Verein Aachener Friedenspreis erklärte am Donnerstag, Rothbauer kämpfe vor Gericht seit Jahrzehnten gegen „illegale Waffenexporte“ deutscher Rüstungskonzerne und für eine rechtliche Neuaufstellung der deutschen Rüstungsexportkontrolle. Mit seinen auf das Informationsfreiheitsgesetz gestützten Klagen poche Rothbauer auf Herausgabe von Informationen und schaffe so Transparenz für die Öffentlichkeit, so der Verein. Der Anwalt klagte etwa erfolgreich gegen illegale Waffengeschäfte von Heckler & Koch und Sig Sauer. Zur jemenitischen NGO Mwatana erklärte der Verein, diese dokumentiere zivile und kulturelle Zerstörungen im Jemen und unterstütze Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Mwatana setzt sich seit 2007 gegen Menschenrechtsverletzungen im von Konflikten zerrissenen Jemen ein. Seit 1988 zeichnet der Verein Aachener Friedenspreis jedes Jahr Menschen und Gruppen aus, die an der Basis für Frieden und Verständigung arbeiten. Die Verleihung findet traditionell am 1. September in der Aachener Aula Carolina statt - im Anschluss an die Demonstration zum Antikriegstag.