A la russe

Es ist unbestitten, die Leipziger gehören zu den besten Quartettformationen welltweit, im "Gramophone" konnte man vom "besten deutschen Quartett" lesen, die Kritiker stoßen dann insgesamt ins gleiche Horn. Es sind Musikzierfreude, makellose Intonation, intelligente und fundierte Interpretationen, es sind dann auch die oft gewagten Programme die das Ensemble auszeichnen.
1988 haben vier junge Musiker ein Quartett gegründet, drei von ihnen waren Stimmführer im Leipziger Gewandhausorchester. Das funktionierte und schlug regelrecht ein, so dass die Gewandhausmusiker ihren Orchesterdienst ab 1993 aufgaben - zweifelsohne ein Risiko. Es hat sich ausgezahlt, die Formation spielt nunmehr fast 20 Jahre zusammen und mischt in der ersten Liga mit. Das Quartett hat den ARD-Wettbewerb in München gewonnen, den Brüder-Busch-Preis erhalten, wurde mit dem Förderpreis des Siemens-Musikpreises ausgezeichnet. Die Musiker engagieren sich für die Klassiker, für Romantiker und Moderne und lassen durch ungewohnte Lesarten beim Bekannten aufhorchen. Dann kümmert sich das Ensemble immer wieder ums Neue Werk, hat viele Stücke aus der Taufe gehoben und angeregt. Ein Spezielgebiet der Leipziger: vergessene, verschüttete Literatur - was hier reanimiert wurde, konnte oftmals Einzug in die Konzertsäle weltweit nehmen. Über 50 CDs hat das Quartett inzwischen eingespielt, die Bandbreite reicht von Mozart bis Cage, von Haubenstock-Ramati bis Beethoven, darunter finden wir die Gesamteinspielungen von Brahms, Mendelssohn, Mozart sowie der gesamten Zweiten Wiener Schule.



Kammermusikwochenende des Leipziger Streichquartetts
Mendelssohn-Saal des Gewandhauses Leipzig
Aufzeichnungen vom 20. bis 22. Oktober

Peter Tschaikowsky
Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11

Michail Glinka
Trio pathétique d-Moll

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Igor Strawinsky
Drei Stücke für Streichquartett

Dmitrij Schostakowitsch
Klavierquintett g-Moll op. 57


Lisa Smirnova, Klavier
Leipziger Streichquartett:
Andreas Seidel, Violine
Tilman Büning, Violine
Ivo Bauer, Viola
Matthias Moosdorf, Violoncello