70 Jahre Musikverlag "Budde Music"

Wie man mit Musik Geld verdient

Musik auf Vinyl boomt: Zu sehen ist die Beatles Platte "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band".
Elvis Presley, Frank Sinatra und die Beatles – der Berliner Musikverlag "Budde Music" verlegt sie alle. © picture alliance / Daniel Kalke
Rolf Budde im Gespräch mit Martin Böttcher · 13.07.2017
Bei Popmusik denkt man nicht unbedingt an einen Familienbetrieb. Seit 70 Jahren verdient die Familie Budde in Berlin mit der Vermarktung der Musik von Helene Fischer oder Elvis Presley ihr Geld. Wie man sich auf dem Musikmarkt durchsetzt, erzählt Musikverleger Rolf Budde Junior.
"Wenn ich auf einer Party bin und mich jemand fragt, was ich beruflich mache, dann frage ich zurück, ob er zwei Stunden Zeit hat", sagt Budde. Der Beruf eines Musikverlegers sei eben sehr komplex. "Der Verleger ist auch deswegen so unbekannt, weil er im Wesentlichen im Hintergrund bleibt. Er zieht die Fäden und verbindet die Dinge miteinander." Das Know How, um im international hart umkämpften Musikmarkt bestehen zu können, hat Budde von seinem Vater gelernt. Und dieser von seinem Großvater.

Schlagerhits wie "Pack die Badehose ein!"

Schon seit 1947 arbeitet die Familie Budde im Musikgeschäft. Mit Schlagern wie "Pack die Badehose ein!" der Sängerin Cornelia Froboess schrieb der Musikverlag "Budde Music" im Nachkriegsdeutschland Musikgeschichte. Rolf Budde Senior wollte aber mehr und sich auch international einen Namen machen. Er übersetzte erfolgsversprechende, deutsche Songs ins Englische und feierte mit Frank Sinatra ("Summer Wind") und Nat King Cole ("Those Lazy, Hazy, Crazy Days of Summer") erste internationale Erfolge. Elvis, The Beatles und andere berühmte Künstler folgten.
Auch heute ist der Berliner Familienbetrieb international sehr erfolgreich und immer auf der Suche nach neuen, vielversprechenden Komponisten und Textdichtern. Darunter auch die Songschreiber für Alvaro Soler's Sommerhit "El Mismo Sol", der in Italien und in Südamerika ein Monsterhit war. Wie man solche Talente findet, verrät Rolf Budde im Interview.
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