Hören Sie dazu auch den Beitrag von Laf Überland zu "60 Jahre TV-Werbung" in unserer Sendung "Studio 9 am Morgen":
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Die Macht der Slogans
Von Jana Demnitz und Mareike Knoke · 03.11.2016
Genau 60 Jahre alt ist der erste deutsche TV-Werbespot: für Persil. "Werbung? Finde ich furchtbar", antworten die meisten Leute, wenn man sie danach fragt. Erstaunlicherweise können sie aber 30 Jahre alte Werbesongs mitträllern. Wir haben uns mal bei unseren eigenen Kollegen umgehört.
"Du bist der hellste Stern an meinem Firmament…. Merci, dass es dich gibt." Ach, war das schön, als Sänger Stefan Oberhoff die Schokoladen-Riegel der Firma Storck besang. Die Melodie wurde zum Ohrwurm. Wie auch so mancher Werbe-Slogan im Laufe der Werbefernsehen-Jahrzehnte.
Ich will so bleiben, wie ich bin….Da kann man nicht nein sagen….Haribo macht Kinder froh…Freunden gibt man ein Küsschen… Da weiß man, was man hat…Geiz ist geil: Die meisten Bundesbürger und auch viele ehemalige DDR-Bürger, die Zugriff auf West-Fernsehen hatten, sind mit diesen Werbeslogans aufgewachsen.
Am 3. November 1956, mitten in den goldenen Wirtschaftswunderjahren, erblickte das Werbefernsehen im Bayerischen Rundfunk das Licht der Welt – mit einem Persil-Werbespot, so bieder und unfreiwillig komisch, wie uns die diese Zeit aus heutiger Sicht oft erscheint.
Offenbar hatte seither jedes Jahrzehnt seine speziellen Werbespots: Afri-Cola trinkende Nonnen (späte 60er Jahre), der Persil-Mann und die Ariel-Clementine (70er-/80er Jahre) oder ein Elektronikhandel, der Geiz zum neuen Trend ausruft. Wie haben uns diese Werbespots geprägt, welche bleiben hartnäckig haften, welche lieben, welche hassen wir?
Jana Demnitz hat Redakteure von Deutschlandradio Kultur nach ihren Erinnerungen gefragt. Manche fingen sofort an, Werbesongs zu trällern: Werbung wirkt - auch noch nach Jahrzehnten - und klebt wie... Pattex.
(Online-Text: mkn)