Beate Rothmaier: Atmen, bis die Flut kommt
DVA, München 2013, 400 Seiten, 19,99 Euro
Beate Rothmaier: „Atmen, bis die Flut kommt“
Susanne Führer stellt am Nikolaustag Beate Rothmaiers Geschichte von Konrad vor. Konrad zieht seit Jahren seine Tochter allein groß, fasst aber plötzlich einen schweren Entschluss.
Eines Tages kann Konrad es nicht mehr ertragen: Er will seine 17-jährige Tochter Lio wegbringen, loswerden, denn Lio ist anders, behindert. „Spontane Genmutation“ heißt das in der Wissenschaft.
Der Roman „Atmen, bis die Flut kommt“ erzählt die Vorgeschichte dieses Entschlusses, erzählt von Liebe und Hadern mit dem Schicksal, vom Anderssein. Und davon, dass Ausgestoßensein aber auch Glück bedeuten kann. Beate Rothmaier schreibt in einer präzisen und poetischen Sprache, die diesen Roman zu einem großen Leseglück werden lässt.