50 Jahre Mondlandung

Mehr Frauen ins All!

06:24 Minuten
Das Foto zeigt Insa Thiele-Eich und Nicola Baumann, die auf einen Flug ins All zur ISS vorbereitet werden. Zusammen mit der Diplom-Ingenieurin Claudia Kessler stehen sie vor dem Brandenburger Tor.
Insa Thiele-Eich (l) und Nicola Baumann (r) könnten ins All fliegen. In der Mitte die Initiatorin der Aktion, Claudia Kessler. © dpa / picture alliance / Michael Kappeler
Claudia Kessler im Gespräch mit Ute Welty · 17.07.2019
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Die Ingenieurin Claudia Kessler will die erste deutsche Astronautin zur ISS bringen. Die Initiative soll unter anderem bei Mädchen und jungen Frauen mehr Begeisterung für die Raumfahrt und die technischen Berufe wecken.
Sie wäre ja gern selbst geflogen. Aber mal war sie zu jung, und später dann zu alt, um an den entsprechenen Ausschreibungen teilzunehmen. Nun will sie dafür sorgen, dass eine andere Frau an ihrer Stelle ins All abhebt: Claudia Kessler hat 2016 die Initiative "Astronautin" ins Leben gerufen.
Inzwischen gibt es - dank einer Kooperation mit dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Airbus - zwei Astronautinnen, die sich auf den Flug zur ISS vorbereiten. 2020 soll es soweit sein.

Die Mission kostet 50 Millionen Euro

Nach elf deutschen Männern, die mit Steuergeldern ins All geflogen seien, sei es nun endlich an der Zeit für die erste deutsche Frau im All, betonte die Diplom-Ingenieurin im Deutschlandfunk Kultur. Rund 50 Millionen Euro muss sie dafür allerdings bei Sponsoren einwerben.
Die erste deutsche Austronautin soll Kessler zufolge Mädchen und Frauen Mut machen, "sich was zu trauen und einen großen Schritt zu machen." Und auch Begeisterung für Technik will Kessler wecken - damit mehr Frauen in die Raumfahrt und andere technische Berufe gehen.
Schon in der Schule warten laut Kessler allerdings hohe Hürden: Mädchen dürften sich dort nicht einreden lassen, dass sie kein Mathe oder Physik können, betonte sie. Das passiere leider immer noch oft.

Auf die Erde aufpassen

Sie sei begeistert davon, dass die NASA 2024 eine Frau auf den Mond bringen wolle, sagte Kessler. Spätestens 2050 werde es dann auch die ersten Mars-Kolonien geben.
Es gehe dabei aber nicht nur um die Eroberung des Weltraums, sagte sie, sondern auch darum, sich immer wieder klar zu machen, wie verletztlich "unser kleiner blauer Planet", die Erde, sei: "Und wie sehr wir auf den aufpassen müssen".
(ahe)

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