42.000 Jahre alte Gebeine sollen letzte Ruhe finden

Einige der ältesten bekannten sterblichen Überreste von Menschen in Australien sollen endlich ihre letzte Ruhe finden und an anonymen Orten begraben werden. Mit dieser Entscheidung der australischen Regierung geht ein jahrelanger Disput zwischen Ureinwohnern und Behörden zu Ende. Die 108 Gebeine sollen zum Teil 42.000 Jahre alt sein und waren zwischen den 1960er und 1980er Jahren im Mungo-Nationalpark 750 Kilometer westlich von Sydney entdeckt worden. Die örtliche Aboriginal Advisory Group hatte sich seit 2018 für anonyme Gräber in der Region des ausgetrockneten Lake Mungo, einem Teil des Unesco-Weltkulturerbes Willandra-Seenregion, stark gemacht. "Ich bin dankbar, dass die Überreste unserer Ahnen endlich auf traditionelle Weise auf dem Land beigesetzt werden", sagte die Vorsitzende Patsy Winch am Mittwoch. Die Entscheidung zu der Umbettung hatte zuvor Umweltministerin Sussan Ley bekanntgegeben. Es sei zwar wichtig, die Geschichte des Landes zu dokumentieren, aber ebenso, die tief empfundenen Wünsche der Nachfahren zu respektieren. Die Gebeine waren 1974 waren ohne Erlaubnis der Ureinwohner weggebracht und in der Australian National University in Canberra untersucht und aufbewahrt worden.