Info: Voyager 1 und 2 bewegen sich derzeit mit 17 Kilometer pro Sekunde von der Sonne weg. Beide Sonden sind die am weitesten von der Sonne entfernten, von Menschenhand gebauten Flugobjekte. Während ihrer Mission haben beide Sonden schon einige wissenschaftliche Sensationen vollbracht, wie die US-Weltraumbehörde NASA auf ihrer Website schreibt. So hat Voyager 2 die Ringe von Jupiter, Neptun und Uranus untersucht. Beide haben erstmals Vulkane und Blitze außerhalb der Erde entdeckt und neue Monde der Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun aufgespürt.
Ihr derzeitiger Standort kann hier nachvollzogen werden.
Eine Goldene Schallplatte für die Aliens
Am 5. September 1977 startete die Sonde "Voyager 1" auf ihren Erkundungsflug ins All. Mit an Bord war eine vergoldete Kupferplatte, die Grafiken und Aufnahmen mit Musik und Geräuschen enthielt. Klangkünstler Frieder Butzmann hält diese Platte für ein "Weltengemälde".
Vor 40 Jahren, am 5. September 1977 startete die Raumsonde "Voyager 1" ihren Flug ins Weltall. Kurz zuvor, am 20. August 1977 war ihre Schwestersonde "Voyager 2" losgeflogen.
Voyager 1 hat im August 2012 unser Sonnensystem verlassen und durchfliegt den interstellaren Raum. Voyager 2 ist derzeit in der sogenannten Heliosphäre unterwegs, also am Übergang zwischen Sonnensystem und freiem Weltall.
"Abwechslungsreichste Platte der Menschheitsgeschichte"
Mit an Bord der Raumsonden befindet sich eine vergoldete Kupferplatte. Diese enthält in Form von Grafiken und Audiodateien Informationen über das Leben auf der Erde – für den Fall, dass die Raumsonden Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen erhalten.
Der Klangkünstler Frieder Butzmann hält die "Golden Record" der Voyager-Sonde für "eine schöne Zusammenstellung":
"Das ist wirklich ein Weltengemälde, auch ein Zeitengemälde, eine der abwechlungsreichsten Langspielplatten der Menschheitsgeschichte, und sie stellt durchaus etwas dar. Das Spannende ist aber nicht die Musik an sich (…), sondern es ist mehr die Idee, was damit gemacht wird, wo das hingeht, wofür das da ist, wo das vielleicht endet und ob es vielleicht nie endet."
Die Geräuschsammlung auf der "Golden Record" reicht von Herzklopfen über Vogelgezwitscher und Froschgequake bis hin zu einem Kuss.
Chuck Berry ist an Bord - die Beatles nicht
Auch Musik aus vielen verschiedenen Ländern ist auf der Platte versammelt. Für den Bereich der Popmusik wollte man die Beatles als Beispiel auf die Platte bringen, aber die wollten nicht, erzählt Butzmann. Dafür ist dann Chuck Berry erschienen, und der sei ideal als Vertreter der Popmusik, meint der Klangkünstler. Ludwig van Beethoven wird die Ehre zuteil, als einziger zwei Mal auf der Platte zu erscheinen.
Das Material, aus dem die "Golden Record" besteht, soll angeblich 500 Millionen Jahre haltbar sein. Der Platte ist auch ein Tonarm zum Abhören mitgegeben. Das Plattencover gibt in Zeichensprache Hinweise, wie sich die Platte abspielen lässt.
Grüße von der Erde
Neben Musik und Geräuschen sind auch Grußbotschaften in vielen verschiedenen Erdsprachen versammelt.