339. Galeriekonzert
Anlässlich des Haydn-Jahres absolviert das Haydn Trio Eisenstadt zur Zeit eine große Welttournee. Zu den Stationen gehört auch der Auftritt des Ensembles im Rahmen des 339. Galeriekonzerts, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Eines der ambitioniertesten Projekte der drei Künstler ist die Gesamtpräsentation der 429 Volksliedbearbeitungen Joseph Haydns im Konzertsaal und auf CD. Damit ist die weltweit erste vollständige Aufnahme dieser Lieder im Entstehen begriffen. Außerdem widmet sich das Ensemble einer ganz speziellen Haydn-Ehrung. Unter dem Titel "DedicatedToHaydn" schrieben 18 Komponisten aus verschiedenen Ländern neue Klaviertrios, die das Haydn Trio zur Ur- bzw. Erstaufführung bringt. Von beiden Projekten enthält das Programm des Galeriekonzerts
Kostproben: in Gestalt einer Auswahl aus den Schottischen Liedern Haydns mit der Sopranistin Lorna Anderson, die neben zwei Trios für Klavier, Violine und Violoncello erklingen, sowie der deutschen Erstaufführung der Komposition "schatten.risse" von Elisabeth Harnik.
Carl Gustav Carus
(Leipzig 1789 – Dresden 1869)
In der Fingalshöhle auf der Insel Staffa, undatiert
Feder und Aquarell über schwarzem Stift; 276 x 320 mm
Kupferstich-Kabinett Dresden, Inv.Nr. C1963-1532
"Der hochbegabte, vielseitige und rastlos tätige Carus wurde in Leipzig als Sohn eines Färbermeisters geboren und wuchs in einem kultur- und bildungsinteressierten Elternhaus auf. Von 1804 bis 1810 studierte er an der Leipziger Universität; zunächst Chemie und Physik und seit 1806 Medizin. Mit 22 Jahren promovierte er zum Dr. phil. und zum Dr. med. Nach seiner Habilitation lehrte er an der Universität vergleichende Anatomie – damals ein Novum an einer deutschen Universität. Parallel widmete er sich seinen bildkünstlerischen Interessen. Schon während der Schulzeit erteilte ihm der Landschaftsradierer Julius Dietz Unterricht und später nahm er Unterricht an der Leipziger Zeichenakademie. Das früheste erhaltene Gemälde 'Frühlingslandschaft im Rosenthal' (1814) befindet sich heute in der Galerie Neue Meister in Dresden. 1814 erfolgte Carus’ Berufung nach Dresden als Leiter der königlichen Hebammenschule. Im folgenden Jahr wurde Carus zugleich Professor für Geburtshilfe und war Mitbegründer der Chirurgisch-Medizinischen Akademie zu Dresden, auf die sich die heutige Universitätsklinik 'Carl Gustav Carus' zurückführt. 1827 ernannte König Anton Carus zu einem seiner drei Leibärzte und verlieh ihm den Titel eines Hof- und Medizinalrates. 1853 avancierte er zum ersten königlichen Leibarzt. Carus gilt auf medizinischem Gebiet als Vorläufer der Ganzheitsmedizin und ebenso als Vorläufer der Tiefenpsychologie (1846 erschien sein Buch 'Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele'). Wichtig sind aber auch seine Interessen auf dem Feld der Naturforschung und der Naturphilosophie. Seit 1818 im regen Briefwechsel mit Goethe stehend, griff er dessen universalen Denkungsansatz auf, Naturwissenschaften, Kunst und Philosophie zu verbinden.
In Dresden fand Carus Zugang zum Kreis der Dresdner Romantiker. Sein künstlerisches Schaffen folgte hier vor allem dem Vorbild Caspar David Friedrichs, mit dem ihn über Jahre eine anregende, enge Freundschaft verband. Seine Motivwahl - Fensterausblicke, Küstenszenen, Hünengräber, Ruinen oder Rückenfiguren - ist ohne Friedrichs Vorbild nicht zu denken. Technisch, stilistisch und vor allem auch in seinen Bildabsichten ging Carus hingegen auch eigene Wege, die nicht zuletzt Anregungen von Johan Claussen Dahl aufgreifen. Carus' Spätwerk gehört bereits dem ausklingenden Biedermeier bzw. dem frühen Historismus an. Von der Verbindung geologischer und künstlerischer Vorstellungen zeugt auch das hier vorgestellte Aquarell mit der Darstellung der Fingalshöhle auf der Insel Staffa." (Wolfgang Holler)
339. Galeriekonzert
Festsaal der Dreikönigskirche Dresden
Aufzeichnung vom 28.3.2009
Joseph Haydn
Trio Es-Dur Hob. XV/29
Elisabeth Harnik
D2H Trio DedicatedToHaydn (2009, Deutsche Erstaufführung)
Joseph Haydn
Schottische Lieder
Trio C-Ddur Hob XV/27
Haydn-Trio Eisenstadt:
Harald Kosik, Klavier
Verena Stourzh, Violine
Hannes Gradwohl, Violoncello
Lorna Anderson, Sopran
Prof. Dr. Wolfgang Holler spricht über das Bild
"In der Fingalshöhle auf der Insel Staffa" von Carl Gustav Carus
nach Konzertende Nachrichten
Kostproben: in Gestalt einer Auswahl aus den Schottischen Liedern Haydns mit der Sopranistin Lorna Anderson, die neben zwei Trios für Klavier, Violine und Violoncello erklingen, sowie der deutschen Erstaufführung der Komposition "schatten.risse" von Elisabeth Harnik.
Carl Gustav Carus
(Leipzig 1789 – Dresden 1869)
In der Fingalshöhle auf der Insel Staffa, undatiert
Feder und Aquarell über schwarzem Stift; 276 x 320 mm
Kupferstich-Kabinett Dresden, Inv.Nr. C1963-1532
"Der hochbegabte, vielseitige und rastlos tätige Carus wurde in Leipzig als Sohn eines Färbermeisters geboren und wuchs in einem kultur- und bildungsinteressierten Elternhaus auf. Von 1804 bis 1810 studierte er an der Leipziger Universität; zunächst Chemie und Physik und seit 1806 Medizin. Mit 22 Jahren promovierte er zum Dr. phil. und zum Dr. med. Nach seiner Habilitation lehrte er an der Universität vergleichende Anatomie – damals ein Novum an einer deutschen Universität. Parallel widmete er sich seinen bildkünstlerischen Interessen. Schon während der Schulzeit erteilte ihm der Landschaftsradierer Julius Dietz Unterricht und später nahm er Unterricht an der Leipziger Zeichenakademie. Das früheste erhaltene Gemälde 'Frühlingslandschaft im Rosenthal' (1814) befindet sich heute in der Galerie Neue Meister in Dresden. 1814 erfolgte Carus’ Berufung nach Dresden als Leiter der königlichen Hebammenschule. Im folgenden Jahr wurde Carus zugleich Professor für Geburtshilfe und war Mitbegründer der Chirurgisch-Medizinischen Akademie zu Dresden, auf die sich die heutige Universitätsklinik 'Carl Gustav Carus' zurückführt. 1827 ernannte König Anton Carus zu einem seiner drei Leibärzte und verlieh ihm den Titel eines Hof- und Medizinalrates. 1853 avancierte er zum ersten königlichen Leibarzt. Carus gilt auf medizinischem Gebiet als Vorläufer der Ganzheitsmedizin und ebenso als Vorläufer der Tiefenpsychologie (1846 erschien sein Buch 'Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele'). Wichtig sind aber auch seine Interessen auf dem Feld der Naturforschung und der Naturphilosophie. Seit 1818 im regen Briefwechsel mit Goethe stehend, griff er dessen universalen Denkungsansatz auf, Naturwissenschaften, Kunst und Philosophie zu verbinden.
In Dresden fand Carus Zugang zum Kreis der Dresdner Romantiker. Sein künstlerisches Schaffen folgte hier vor allem dem Vorbild Caspar David Friedrichs, mit dem ihn über Jahre eine anregende, enge Freundschaft verband. Seine Motivwahl - Fensterausblicke, Küstenszenen, Hünengräber, Ruinen oder Rückenfiguren - ist ohne Friedrichs Vorbild nicht zu denken. Technisch, stilistisch und vor allem auch in seinen Bildabsichten ging Carus hingegen auch eigene Wege, die nicht zuletzt Anregungen von Johan Claussen Dahl aufgreifen. Carus' Spätwerk gehört bereits dem ausklingenden Biedermeier bzw. dem frühen Historismus an. Von der Verbindung geologischer und künstlerischer Vorstellungen zeugt auch das hier vorgestellte Aquarell mit der Darstellung der Fingalshöhle auf der Insel Staffa." (Wolfgang Holler)
339. Galeriekonzert
Festsaal der Dreikönigskirche Dresden
Aufzeichnung vom 28.3.2009
Joseph Haydn
Trio Es-Dur Hob. XV/29
Elisabeth Harnik
D2H Trio DedicatedToHaydn (2009, Deutsche Erstaufführung)
Joseph Haydn
Schottische Lieder
Trio C-Ddur Hob XV/27
Haydn-Trio Eisenstadt:
Harald Kosik, Klavier
Verena Stourzh, Violine
Hannes Gradwohl, Violoncello
Lorna Anderson, Sopran
Prof. Dr. Wolfgang Holler spricht über das Bild
"In der Fingalshöhle auf der Insel Staffa" von Carl Gustav Carus
nach Konzertende Nachrichten