30 Jahre "Körperwelten"-Ausstellung - Macher heben weltweite Bedeutung ihrer Schau hervor

    Der Plastinator Gunther von Hagens steht am 27.09.2017 in einer neuen Dauerausstellung im Alten Hallenbad in Heidelberg hinter einem Ganzkörperplastinat.
    Der Künstler Guntger von Hagens in einem Körperwelten-Museum. © Marijan Murat/dpa
    Die Organisatoren der Ausstellung "Körperwelten" haben zum 30. Jahrestag die Bedeutung ihrer Schau hervorgehoben. Die Exponate des Plastinators Gunther von Hagens hätten das Verständnis für den menschlichen Körper nachhaltig verändert, teilte Kuratorin Angelina Whalley mit. Sie hätten zu einer neuen Kultur der Aufklärung über Gesundheit und Leben beigetragen. Seit Eröffnung der ersten Ausstellung am 15. September 1995 in Japan habe man etwa 57 Millionen Besucher in 42 Ländern gehabt, heißt es. Körperwelten zähle zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Ausstellungskonzepten der Welt. In den 30 Jahren gab es oft Vorwürfe. Mediziner sprachen von "pietätloser Erlebnisanatomie". Der Ethiker Franz Josef Wetz indes, der die Ausstellungsmacher berät, meinte, die anfängliche Kritik etwa an einer Verletzung der Totenruhe sei abgeebbt. - In der Ausstellung sind echte menschliche Körper oder Körperteile in verschiedenen Posen zu sehen. Die Leichen werden durch den Austausch von Zellflüssigkeiten mit Kunststoff haltbar gemacht. 23.000 Menschen sollen als Körperspender registriert sein.