2007 wird Jahr der Geisteswissenschaften
Das ausgerufene Jahr der Geisteswissenschaften soll Anlass sein, die Geisteswissenschaften und die dazugehörige Forschung in Deutschland stärker zu fördern. 64 Millionen Euro sollen dafür fließen. Zentrales Element ist die Einrichtung Internationaler Kollegs.
Das für 2007 ausgerufene Jahr der Geisteswissenschaften soll Anlass sein, die Geisteswissenschaften und die geisteswissenschaftliche Forschung in Deutschland stärker zu fördern. 64 Millionen Euro sollen bis 2009 in die Projektförderung geisteswissenschaftlicher Forschung fließen. Ziel ist es, Orte der geisteswissenschaftlichen Spitzenforschung zu schaffen und den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen mehr Zeit für die eigene Forschung zu geben, das heißt sie von Lehrverpflichtungen zu befreien, der Einsicht folgend, dass Forschung nicht nur Geld, sondern auch Zeit braucht.
Zentrales Element des Programms ist die Einrichtung Internationaler Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung, die die Vorteile kooperativer und individueller Forschung in besonderer Weise verbinden. Sie sollen Knotenpunkte für europäische und internationale Netzwerke werden und Fragestellungen bearbeiten, die in besonderem Maß die Zusammenarbeit über die nationalen Grenzen hinweg erfordern.
Für die vom Bundesforschungsministerium geförderten zwölf Kollegs sind pro Jahr jeweils bis zu zwei Millionen Euro vorgesehen, die Laufzeit beträgt sechs Jahre mit der Möglichkeit, sie um weitere sechs Jahre zu verlängern. Außerdem plant die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Förderung von ebenfalls zwölf Forschungskollegs.
In diesem Zusammenhang betrachtet Ministerin Schavan es als riesigen Fortschritt, dass 2007, in dessen erster Hälfte Deutschland die EU-Präsidentschaft innehat, dass die Geisteswissenschaften erstmals Teil des europäischen Forschungsrahmenprogramms sind. Immerhin 623 Millionen Euro stehen in der EU für die Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften zur Verfügung. Internationalisierung und Kooperation werden also groß geschrieben.
Das Jahr der Geisteswissenschaften, das unter dem nicht unbedingt bescheidenen Motto "ABC der Menschheit" steht, ist der Rahmen dieser Programme. Es soll dazu genutzt werden, die Vielfalt und internationale Qualität der deutschen Geisteswissenschaften zu präsentieren, denn in Deutschland, so klagt die Ministerin, ist die Wahrnehmung dessen gering. Anders als im Jahr der Physik 2000 geht es allerdings nicht darum, Studenten anzulocken, denn an ihnen fehlt es nicht.
Das Jahr der Geisteswissenschaften biete nicht zuletzt die Chance, den Geisteswissenschaften mehr Selbstbewusstsein zu verleihen, meint die Ministerin Schavan. Für das schwache Bild in der Öffentlichkeit, das durch ihre stiefmütterliche Behandlung bei der Exzellenzinitiative sichtbar wurde, sind nach Ansicht der Ministerin die Geisteswissenschaften allerdings mitverantwortlich.
Sie können den vollständigen Beitrag mit O-Tönen von Bundesforschungsministerin Annette Schavan aus der Pressekonferenz für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Zentrales Element des Programms ist die Einrichtung Internationaler Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung, die die Vorteile kooperativer und individueller Forschung in besonderer Weise verbinden. Sie sollen Knotenpunkte für europäische und internationale Netzwerke werden und Fragestellungen bearbeiten, die in besonderem Maß die Zusammenarbeit über die nationalen Grenzen hinweg erfordern.
Für die vom Bundesforschungsministerium geförderten zwölf Kollegs sind pro Jahr jeweils bis zu zwei Millionen Euro vorgesehen, die Laufzeit beträgt sechs Jahre mit der Möglichkeit, sie um weitere sechs Jahre zu verlängern. Außerdem plant die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Förderung von ebenfalls zwölf Forschungskollegs.
In diesem Zusammenhang betrachtet Ministerin Schavan es als riesigen Fortschritt, dass 2007, in dessen erster Hälfte Deutschland die EU-Präsidentschaft innehat, dass die Geisteswissenschaften erstmals Teil des europäischen Forschungsrahmenprogramms sind. Immerhin 623 Millionen Euro stehen in der EU für die Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften zur Verfügung. Internationalisierung und Kooperation werden also groß geschrieben.
Das Jahr der Geisteswissenschaften, das unter dem nicht unbedingt bescheidenen Motto "ABC der Menschheit" steht, ist der Rahmen dieser Programme. Es soll dazu genutzt werden, die Vielfalt und internationale Qualität der deutschen Geisteswissenschaften zu präsentieren, denn in Deutschland, so klagt die Ministerin, ist die Wahrnehmung dessen gering. Anders als im Jahr der Physik 2000 geht es allerdings nicht darum, Studenten anzulocken, denn an ihnen fehlt es nicht.
Das Jahr der Geisteswissenschaften biete nicht zuletzt die Chance, den Geisteswissenschaften mehr Selbstbewusstsein zu verleihen, meint die Ministerin Schavan. Für das schwache Bild in der Öffentlichkeit, das durch ihre stiefmütterliche Behandlung bei der Exzellenzinitiative sichtbar wurde, sind nach Ansicht der Ministerin die Geisteswissenschaften allerdings mitverantwortlich.
Sie können den vollständigen Beitrag mit O-Tönen von Bundesforschungsministerin Annette Schavan aus der Pressekonferenz für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.