Bloß singen war gestern
Von Georg Beck · 18.03.2020
Experiment und verlässlich hohe Qualität sind im ChorWerk Ruhr garantiert. Wie arbeitet das Ensemble? Wie kommen Projekte zustande und wie werden sie durchgeführt? Ein Ensembleporträt zum 20. Geburtstag.
ChorWerk Ruhr, 1999 gegründet, ist zu einem Synonym für künstlerische Exzellenz geworden. Nordrhein-Westfalen hat einen Kammerchor, der die Grenzen neu vermisst, nicht auf Spezialistentum beharrt, stattdessen bereit ist, auch ins Szenische zu gehen, sich Regiekonzepten zu stellen wie regelmäßig bei der Ruhrtriennale. Die wiederum gibt so etwas wie den Humus ab, auf dem diese Formation gewachsen ist und die Nachfrage anhaltend groß hat ausfallen lassen - beim Publikum, bei Orchestern, Veranstaltern. Letztere vermehrt aus der ersten Reihe.
Musizieren in der Spitze
So haben etwa pünktlich zum Chorjubiläum die Berliner Philharmoniker erneut zum gemeinsamen Musizieren nach Baden-Baden bei den Osterfestspielen eingeladen mit Werken von Mahler und Beethoven.
"Café Beethoven" nennt sich eine Bühnenkreation für Chor, Sopran, Schauspiel und Klavier, mit der ChorWerk Ruhr das eigene Jubiläum mit dem des Bonner Titanen zu verknüpfen gedenkt. Ganz und gar untitanisch, versichert Dirigent Florian Helgath. Es geht um die Sehnsucht.