2.300 Einsendungen für das "Unwort des Jahres 2025"

Für die Wahl des "Unworts des Jahres 2025" sind bis Weihnachten rund 2.300 Vorschläge eingegangen. Eingesandt wurden unter anderem die Begriffe Asylwende, Deal, Drecksarbeit, Sondervermögen, Zustrombegrenzungsgesetz und Stadtbild. Die genannten Begriffe spiegelten die politischen Debatten des Jahres wider, sagte die Sprecherin der Jury, die Marburger Professorin für Pragmalinguistik Constanze Spieß, dem Evangelischen Pressedienst. Die Bekanntgabe des "Unworts des Jahres" ist für den 13. Januar in Marburg geplant. Die Aktion macht seit 1991 auf diskriminierende und unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam. "Ein Unwort entsteht erst im Gebrauch", betonte Spieß. Ein Begriff werde zum Unwort, wenn er in seiner Nutzung gegen die Prinzipien der Menschenwürde und der Demokratie verstoße, Einzelne oder Gruppen diffamiere oder diskriminiere oder wenn er euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sei. Das "Unwort des Jahres 1991“ lautete damals "ausländerfrei", 1993 war es die "Überfremdung" und 1996 die "Rentnerschwemme". Im Jahr 2023 lautete das Unwort "Remigration", im vergangenen Jahr dann "biodeutsch".