1657 Journalistinnen und Journalisten kamen in den letzten 20 Jahren bei ihrer Arbeit ums Leben

    Amnesty International und Reporter ohne Grenzen erinnern am 7. Oktober mit einer Mahnwache vor der Russischen Botschaft an die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja. Vor einem Foto von ihr brennen Kerzen.
    Laut Reporter ohne Grenzen ist in Europa Russland das Land mit den meisten getöteten Medienschaffenden. Seit Wladimir Putin an der Macht ist, habe es vermehrt systematische Angriffe auf die Pressefreiheit gegeben, darunter mindestens 37 tödliche wie den Mord an Anna Politkowskaja am 7. Oktober 2006. © imago-images / snapshot / K.M.Krause
    07.04.2023
    In den vergangenen zwanzig Jahren sind nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen insgesamt 1657 Journalisten und Journalistinnen bei oder wegen ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Dies sei durch Morde oder Auftragsmorde, bei Überfällen, Angriffen in Kriegsgebieten oder nach Verletzungen passiert, teilte Reporter ohne Grenzen (RSF) am Karfreitag mit. 95 Prozent aller getöteten Medienschaffenden seien Männer. Gefährlichstes Land ist der Irak. Dort seien seit 2003 insgesamt 300 Medienschaffende ums Leben gekommen. Auf dieser Liste folgen Syrien, Afghanistan, der Jemen, die Palästinensischen Gebiete und Somalia. Laut RSF sind in den letzten beiden Jahrzehnten in offiziell friedlichen Gebieten insgesamt sogar mehr Medienschaffende getötet worden als bei der Kriegsberichterstattung. Vor allem Recherchen zum organisierten Verbrechen und zu Korruption seien extrem gefährlich, etwa in Mexiko, Brasilien oder Kolumbien. In Europa bleibt laut Reporter ohne Grenzen Russland das Land mit den meisten getöteten Medienschaffenden. Seit Wladimir Putin an der Macht ist, habe es vermehrt systematische Angriffe auf die Pressefreiheit gegeben, darunter mindestens 37 tödliche.