15 Jahre "Wer wird Millionär?"

Von der Gier nach dem schnellen Geld

Silvana Koch-Merin sitzt im blau-violett erleuchteten "Wer wird Millionär?"-Studio gegenüber von Günther Jauch auf dem Ratestuhl. Im Hintergrund sind weitere Promi-Kandidaten und das Studiopublikum zu sehen.
Promi-Special bei "Wer wird Millionär" mit Silvana Koch-Mehrin © picture alliance / dpa/ Jörg Carstensen
Dominik Schottner im Gespräch mit Timo Grampes |
Elf Millionäre, 89 Millionen Preisgeld: Das ist die Bilanz des 15-jährigen Bestehens der Quiz-Show "Wer wird Millionär?". Ein Mal war auch Dominik Schottner, Redakteur beim Deutschlandradio, dabei. Er berichtet, wie es hinter den Kulissen zugeht und erinnert sich an den Moment, in dem er "unglaublich gierig" wurde.
Mit einer Jubiläumsausgabe feiert die Quizshow "Wer wird Millionär?" heute Abend ihr 15-jähriges Bestehen. Sie gehört zu den erfolgreichsten Unterhaltungsshows im deutschen Fernsehen. Elf Menschen sind schon als Millionäre nach Hause gegangen. Mittlerweile haben die Teilnehmer insgesamt 89 Millionen Euro erspielt.
Dominik Schottner, Redakteur beim Deutschlandradio, gehörte im März 2012 zu den Teilnehmern der Sendung und gewann damals 32.000 Euro. Er schildert seine Eindrücke von der Situation hinter den Kulissen:
"Man hat mich auf eine Couch gesetzt, die total abgewetzt war. Dann hat man mir einen schon tausend Mal schief kopiertes Formular in die Hand gedrückt. Darauf sollte ich meine Bankverbindung schreiben, damit man mir die 32.000 Euro überweisen kann."
In diesem Moment sei er "unglaublich gierig" geworden, erinnert sich Schottner.
"Die Gier war schrecklich"
"Dieses Gefühl hat mich, Gott sei Dank, schnell wieder verlassen. Es war schrecklich, diese Gier so zu spüren. Weil man das eben auf dem Bildschirm vor sich sieht: Jetzt musst du noch drei Fragen beantworten und dann wird es sechsstellig. Als dieses Gefühl vorbei war, war ich dann wieder versöhnt und habe die 32.000 gerne auf meinem Konto gesehen."
Die Teilnahme an der Sendung sei eine Chance, auf einen Schlag viel Geld zu bekommen, sagt Schlottner. Der Erfolg der Quiz-Show hinge aber auch mit der Professionalität von Günther Jauch zusammen. Und mit einem anderen, ihn persönlich reizenden Umstand:
"Dass man zu Hause sitzt und immer meint, es besser zu können, als der oder diejenige, die da auf dem Stuhl sitzt. Vor allem bei den ersten drei, vier, fünf Fragen, die ja doch immer sehr einfach sind oder zumindest einfach erscheinen, jedenfalls zu Hause auf dem Sofa."
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