100 Beschäftigte der slowakischen Nationalgalerie reichen aus Protest Rücktritt ein

    Die Slowakische Nationalgalerie in Bratislava
    Fast ein Drittel der Beschäftigten der Slowakischen Nationalgalerie hat gekündigt. © picture alliance / imageBROKER / Barbara Boensch
    Seit Monaten demonstrieren Kulturschaffende in der Slowakei gegen die rechtsnationale Regierung unter Premierminister Fico. Nun haben mehr als 100 Beschäftigte der Nationalgalerie in Bratislava ihre Kündigung eingereicht - aus Unzufriedenheit mit der neuen Leitung des Hauses. Kulturministerin Simkovicova hatte im Sommer die damalige Direktorin entlassen und durch Vertraute ohne größere Erfahrung ersetzt. Die slowakische Nationalgalerie kollabiere, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Wichtige Ausstellungen mit ausländischen Partnern seien bereits abgesagt worden. Simkovicova ist seit Oktober im Amt und hat von Anfang an deutlich gemacht, dass sie eine "nationale slowakische Kultur" durchsetzen will. Für "Gender-Wahn" und eine "LGBT-Agenda" solle es keine staatliche Förderung mehr geben. Im vergangenen Jahr hat sie die Leitungen von mehr als 30 Kulturinstitutionen entlassen.