"Rufe deinen Abgeordneten an!"

Sind Unterschriftenlisten von gestern?

Ein abgelegter Telefonhörer
Kommt jetzt das Revival des persönlichen Anrufs als Protestform? Telefoniert wird inzwischen natürlich auch über das Internet. © dpa / picture-alliance / Rolf Vennenbernd
Jenny Genzmer im Gespräch mit Timo Grampes · 27.10.2015
Anlässlich der EU-Abstimmung über die Netzneutralität haben zahlreiche Initiativen im Vorfeld dazu aufgerufen, bei den eigenen Abgeordneten Druck zu machen - und zwar auch per Telefon. Wie sinnvoll ist diese Form des Protests?
Heute wurde im EU-Parlament über die Netzneutralität abgestimmt. Verschiedene Initiativen haben deshalb unter dem Slogan "Save the Internet!" einen Aufruf der besonderen Art gestartet: "Kontaktiere jetzt deinen Abgeordneten!" ist groß zu lesen auf verschiedenen Webseiten, darunter kann man sein Land wählen und so die Telefonnummer des jeweils Zuständigen angezeigt bekommen.
Ist Unterschriften sammeln also von gestern? Und wie lässt sich so sicherstellen, dass der Anrufer auch im Sinne der Initiative handelt und das Telefonat mit dem Abgeordneten nicht für ganz andere Zwecke nutzt? Dazu die Hemmschwelle: Traut sich wirklich jemand und ruft bei den Politikern an? Jenny Genzmer hat sich für uns an den Hörer gehängt, um diesen Fragen nachzugehen.
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