Live vom 35. Filmfest München

Glamour und Filmkunst an der Isar

Die Premiere zu Jan Henrik Stahlbergs "Fikkefuchs" beim Filmfest München am 23. Juni 2017
Beim Filmfest München feiert "Fikkefuchs" von Jan Henrik Stahlberg (re.) Premiere © Susanne Burg
Moderation: Susanne Burg · 24.06.2017
Das 35. Filmfest München feiert das mutige unabhängige Kino. Der Fokus liegt dabei auf mutigen und experimentellen Formen des deutschen Kinos. Doch auch die internationalen Stars dürfen nicht fehlen. Unser Filmmagazin Vollbild berichtet live aus der bayerischen Landeshauptstadt.
Ein Festival in Geldnot?
Das Filmfest München versucht den heiklen Balanceakt zwischen Branchenevent, Kunstmesse und Starvehikel hinzubekommen. Seit sechs Jahren ist Diana Iljine die Leiterin des Festivals. Im Interview erzählt sie, wie man diese Herkulesaufgabe bewältigt und wie man mit Rückschlägen und Sponsorenverlusten umgeht.
Festivalchefin Diana Iljine bei der Eröffnung des 35. Filmfests München
Festivalchefin Diana Iljine eröffnet das 35. Filmfest München© Jonathan Auer
Liebe lieber ungewöhnlich: Der Eröffnungsfilm UN BEAU SOLEIL INTERIEUR von Claire Denis
Claire Denis ist die unabhängigste französische Regisseurin. Für ihren Spielfilm UN BEAU SOLEIL INTERIEUR hat sie versucht, Roland Barthes FRAGMENTE EINER SPRACHE DER LIEBE in Bilder zu fassen. Der Filme eröffnete das Filmfest München. Im Interview spricht die Regisseurin über die Liebe, mutige Frauen, feige Männer und warum sie als Filmemacherin unabhängig bleiben möchte.
Die französische Regisseurin Claire Denis
Die französische Regisseurin Claire Denis© dpa / Asatur Yesayants
Vom Kino zum Serienerzähler: Hans-Christian Schmids DAS VERSCHWINDEN
Regisseur Hans Christian-Schmid hat bislang mit seinen Kinofilmen die Kritik begeistert. Filme wie REQUIEM oder LICHTER waren auch auf der Berlinale zu sehen. Jetzt hat Schmid seine erste Fernsehserie geschrieben und gedreht. DAS VERSCHWINDEN thematisiert illegalen Drogenhandel und die falsche Fassade einer bürgerlichen Existenz.
Nach Toni Erdmann: Was gibt’s Neues im Neuen Deutschen Kino?
Christoph Gröner kuratiert seit Jahren die Reihe NEUES DEUTSCHES KINO und setzt auf mutige und experimentelle Formen. Hier kann man erahnen, zu welchen ungewöhnlichen Höhenflügen sich das deutsche Kino aufraffen kann. Im Gespräch erzählt Gröner, wie er die Filme auswählt und wie es um die internationale Konkurrenzfähigkeit des jungen deutschen Kinos bestellt ist.
Männer in der Krise: FIKKEFUCHS
Es ist der Eröffnungsfilm der Reihe Neues Deutsches Kino und er scheint jetzt schon Kult zu sein. Jan Henrik Stahlberg hat mit FIKKEGUCHS eine unglaublich mutige Komödie über bröckelnde Männlichkeitsideale gedreht, in der ein Vater seinem Sohn beibringen will, wie man Frauen flachlegt. Im Interview erzählt Stahlberg über die Idee zum Film, die schwierige Finanzierung und wie er die "Generation Porno" sieht.
FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER?
Die Regisseurin Lola Randl gehört zu exzentrischsten Filmemacherinnen in Deutschland. Mit ihrem Film FÜHLEN SIE SICH MANCHMAL AUSGEBRANNT UND LEER? beobachtet sie eine Paartherapeutin, die in ihrem eigenen Privatleben ein falsches Spiel treibt und sich plötzlich mit einer Persönlichkeitsspaltung konfrontiert sieht. Lola Randl erzählt im Vollbild-Gespräch welche Neurose sie zum Filmstoff geführt haben.
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