Indien

Schriftsteller im Zeitalter des Hindunationalismus

Mitglieder der National Students Union of India (NSUI) protestieren am 9. August 2017 in Neu-Delhi gegen Vikas Barala, Sohn eines regionalen BJP Politikers, der eine Frau mit einem SUV verfolgt haben soll.
Mitglieder der National Students Union of India (NSUI) protestieren am 9. August 2017 in Neu-Delhi gegen Vikas Barala, Sohn eines regionalen BJP Politikers, der eine Frau mit einem SUV verfolgt haben soll. © imago / Hindustan Times
Von Dominik Müller · 01.09.2017
Religiöse Konflikte in Indien spiegeln sich in der Gegenwartsliteratur. In dem Land regiert eine nationalistische Hindu-Partei, zaghaft kritisieren Schriftsteller die Regierung. Eine Geschichte von Gleichgültigkeit und Angst.
"Indien den Hindus", lautet das Motto der Indischen Volkspartei BJP. Seit Mai 2014 regiert sie das Land. Kritische Intellektuelle, zumal wenn sie, wie der 2015 ermordete Dichter M. M. Kalburgi, "Götzenverehrung im Hinduismus" öffentlich kritisieren, sind den Hindunationalisten ein Graus.
Der bis heute unaufgeklärte Mord an Kalburgi hat eine Welle des Protests ausgelöst. Mehrere Dutzend Schriftsteller und Intellektuelle haben ihre Auszeichnungen der staatlichen Literaturakademie zurückgegeben und kritisieren die Regierungspolitik. Schon vor Jahren haben sich Schriftsteller wie Uday Prakash und Geetanjali Shree in ihren Werken mit dem Phänomen des Hindunationalismus auseinandergesetzt. Ihre Bücher sind heute aktueller denn je, die Situation ist angespannt - für kritische Intellektuelle, oppositionelle Politiker und die muslimische Minderheit.

Finden Sie hier das Manuskript zu den Zeitfragen. Literatur - "Eine Geschichte von Gleichgültigkeit und Angst: Indische Schriftsteller im Zeitalter des Hindunationalismus" - als pdf-Datei.

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