"Es geht um wahres neues Wissen"

Der ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Peter Strohschneider, sieht durch den Fall der Doktorarbeit von Verteidigungsminister Guttenberg das Funktionieren der Wissenschaft in Frage gestellt.
Zum Funktionieren der Wissenschaft gehöre Genauigkeit, Methode und auch Originalität, sagte der Professor der Ludwig-Maximilians-Universität München: "Es geht um wahres neues Wissen, und um Wissen, das methodisch gewonnen ist. Deswegen muss man (…) angeben, wie man zu einem bestimmten Wissen, zu einem bestimmten Wissensanspruch gekommen ist." Ein Plagiat sei ein schweres Fehlverhalten, betonte der Professor. Die entsprechenden Kontrollinstanzen hätten an dieser Stelle nicht funktioniert.

Die aktuellen Diskussionen um den Titel Guttenbergs seien laut Strohschneider dagegen nicht wissenschaftlich, sondern politisch: "In dieser Debatte geht es um Machtansprüche, um Positionsbehauptungen. Es geht sozusagen nicht um Wahrheit."


Das vollständige Gespräch mit Peter Strohschneider können Sie bis zum 23.7.2011 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/02/23/drk_20110223_1509_e3977c6d.mp3
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