Damals topfit - heute träge?

Was aus der Trimm-dich-Bewegung wurde

Deutschlands erster Trimm-Dich-Pfad in Münster (Nordrhein-Westfahlen). Die 1962 als Vorläufer der Trimm-Dich-Pfade vorgestellte "Schweißtropfenbahn" wird auch heute noch benutzt.
Die als Vorläufer der Trimm-Dich-Pfade vorgestellte "Schweißtropfenbahn" wird auch heute noch benutzt. © picture-alliance / Caroline Seidel
Von Peter Kolakowski · 12.03.2017
Was ist aus der Volksbewegung "Trimm-dich" der 1970er-Jahre geworden? Die Hälfte der Bundesbürger treibt derzeit überhaupt keinen Sport. Dafür erreicht die Zahl der Übergewichtigen Spitzenwerte.
Es war keine Gesundheitsreform. Es war eine echte Revolution: Weil immer mehr Bundesbürger unter Herz-Kreislauferkrankungen und Übergewicht leiden, initiiert der Deutsche Sportbund im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 in München eine bis heute beispiellose Aktion.
Ob zu Hause, im Büro oder auf den rund 1500 Trimm-Dich-Pfaden: Die Bürger sollten durch mehr Bewegung überflüssige Pfunde abtrainieren und Krankheiten vorbeugen. 94 Prozent der Bevölkerung kannten auf ihrem Höhepunkt die "Trimm-dich-durch-Sport"-Idee.
Aber was ist von der Volksbewegung heute noch übrig geblieben? Schließlich treibt derzeit über die Hälfte der Bundesbürger überhaupt keinen Sport, und die Zahl der Übergewichtigen erreicht erneut Spitzenwerte.
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