Bundesregierung zahlte seit 2018 Honorare von fast 1,5 Millionen Euro an Journalisten

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht mit Linda Zervakis, Journalistin, Moderatorin und Autorin, auf der re:publica 2022 über Digitalpolitik in der Zeitenwende.
    Für ihre Moderation im Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf der re:publica 2022 soll Linda Zervakis nur eine Kostenpauschale erhalten haben. © picture alliance/dpa/Annette Riedl
    08.03.2023
    Die Bundesregierung und nachgeordnete Bundesbehörden haben seit 2018 Honorare im Wert von knapp 1,5 Millionen Euro an Journalisten für Moderationen, Texte, Lektorate, Fortbildungen, Vorträge und andere Veranstaltungen gezahlt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Dabei entfielen Honorare in Höhe von fast 900.000 Euro an Journalisten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks und des Auslandssenders Deutsche Welle und etwa 600.000 Euro an Journalisten privater Medien. Laut dem Nachrichtenportal "t-online" geht es um insgesamt 200 Journalisten. Eine der Journalistinnen ist offenbar die Pro-Sieben-Moderatorin Linda Zervakis, die zuvor für die „Tagesschau“ tätig gewesen war. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur wies die 47jährige die Kritik an ihren öffentlichen Auftritten für die Bundesregierung zurück und betonte ihre journalistische Unabhängigkeit.