Der Garten

Der Schriftsteller Günter Herburger (Archivbild, 1991)
Der Schriftsteller Günter Herburger (Archivbild, 1991) © picture alliance / dpa / Kupferschmidt
Von Günter Herburger · 21.10.2012
"Die beiden, Mutter und Tochter, leben und sprechen in ihrer Abgeschiedenheit wie in einem Garten, in dem viele menschliche Wucherungen wachsen, gedeihen, wieder verderben. Die Struktur (des Hörspiels) ist einem Sonett ähnlich, und ich habe sehr darauf geachtet, dass Angriff und Abschied, laut und leise, Verbund und Hader, dann wieder Versöhnung diatonisch folgen.
Mutter und Tochter fordern sich heraus, haben keine Scheu voreinander. Sie sind eingehüllt in Schmerz und Begehren, doch insgeheim scheint die Trauer zu siegen. Das Kind, das noch unerfahren ist, hätte nichts dagegen, wenn es mit der Mama vom Haus in die Tiefe spränge.

Es käme, seiner Vorstellung nach, wieder in den warmen Leib zurück, in den Himmel. Kinder sind uns lange Zeit überlegen, bis sie eben nicht mehr Kinder sind. Darin steckt viel Grausamkeit, die für uns kaum auszuhalten ist." (Günter Herburger)


Regie: Hermann Naber
Komposition: Peter Zwetkoff
Mit: Hildegard Schmahl, Ilse Ritter
Ton: Udo Schuster
Produktion: SWF 1983
Länge: ca. 89"


Günter Herburger, geboren 1932 in Isny, Schriftsteller, lebt in Berlin. Zuletzt: 'Das Glück' (SWF 1995)