Das kalte Licht

von Carl Zuckmayer · 07.08.2005
Der Spionagefall Klaus Fuchs - der deutsche Physiker, der das Geheimnis der Atombombe an die Sowjetunion verraten haben soll - bewegte 1950 die Gemüter: Wie konnte jemand aus der freien Welt dem kommunistischen Feind ein so wichtiges Geheimnis verraten? Oder hatte Fuchs vielleicht sogar ein gutes Werk getan? In einer atomaren Pattsituation verlor die Atombombe schließlich ihren Wert, ihr Einsatz wurde unwahrscheinlich.
Carl Zuckmayer verarbeitete diese Fragen in seinem Stück um den jungen Physiker Kristof Wolters, der in England zwischen die Fronten von Wissenschaft, Spionage, Macht, Moral und Liebe gerät. "Das kalte Licht" hatte 1955 gleich dreimal Premiere: am Hamburger Schauspielhaus unter der Regie von Gustav Gründgens, als Fernsehspiel und als Hörspiel.

Regie: Gert Westphal
Darsteller: Rolf Henniger, Wolfgang Golisch, Dagmar Altrichter u.a.
Produktion: Südwestfunk/ Bayerischer Rundfunk/ Radio Bremen/ Österreichischer Rundfunk 1955
Länge: 83'50

Carl Zuckmayer (1896-1977), deutscher Dramatiker, schrieb u.a. "Der Hauptmann von Köpenick" (1930), "Des Teufels General" (1945).