Hauptsache Ich
Von Selfies und anderen Selbstbildnissen
Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
Regie: Philippe Bruehl
Es sprachen: Henriette Nagel, Tristan Pütter, Bettina Kurth und Ecki Hoffmann
Ton und Technik: Peter Seifert
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: Dlf 2016
Hauptsache Ich
53:46 Minuten
Von Regina Kusch und Andreas Beckmann · 04.08.2019
Heute werden sie ständig und überall gemacht: Selfies, Selbstporträts. Früher war diese Darstellungsform nur selbstbewussten Malern vorbehalten. Vor der Renaissance gab es überhaupt keine Selbstbildnisse, später verbreiteten sie sich auch in Film und Fotografie.
Was Künstler mit Bedacht arrangierten, schütteln Normalbürger heute aus dem Handgelenk und stellen es im Netz zur Schau. Das Selfie soll der Selbstinszenierung dienen, gerät aber oft zur Peinlichkeit. Einmal verbreitet, ist es kaum mehr aus dem Internet zu löschen.
Ironischerweise wird es in einer Zeit hip, in der Philosophen den Menschen erklären, das Ich sei eine Illusion. Vielleicht möchten sich einige gerade deshalb ständig vergewissern, dass ihres doch existiert.