Vom Schrotthändler zum Filmstar und zurück

Nazif und der silberne Bär

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Nazif Mujić mit dem Silbernen Bären © SWR / Zoran Solomun
Von Zoran Solomun  · 09.02.2019
Eben noch Schrotthändler, plötzlich steht Nazif Mujić auf der Berlinale und nimmt den Silbernen Bären entgegen. Doch was der Anfang einer unglaublichen Karriere hätte sein können, entpuppt sich als Illusion.
Nazif Mujić ist ein Roma aus Bosnien. Der Altmetallsammler und seine Frau Senada erwarten ihr drittes Kind. Als es im Mutterleib stirbt, haben sie weder eine Krankenversicherung, noch Geld, um die Operation zu bezahlen. Mit einem illegalen Trick gelingt es im letzten Moment, Senadas Leben zu retten. Ein Regisseur hört ihre Geschichte und verfilmt sie mit Nazif und Senada, die sich selbst spielen. Auf der Berlinale 2013 erhält Nazif den Silbernen Bären als bester Darsteller. Doch was der Anfang einer Karriere hätte sein können, entpuppt sich als Illusion.

Nazif und der silberne Bär
Vom kurzen Ruhm eines armen Roma
Von Zoran Solomun
Regie: der Autor
Mit: Axel Gottschick, Kerstin Fischer, Stefan Wancura, Sonja Dengler, Lilli Lorenz, Nadine Kettler, Robert Besta, Sebastian Mirow, Oliver Jacobs und Isabelle Demey
Ton und Technik: Bettina Krol, Wolfgang Rein
Produktion: SWR 2017
Länge: 54’28

Zoran Solomun, geboren 1953 in Pula, damals Jugoslawien, heute Kroatien, ist Filmemacher und Feature-Autor. Ende 2017 hat er für SWR 2 die Podcast-Serie und das gleichnamige Feature ‚Nazif und der silberne Bär’ produziert. Nach dem Tod von Nazif hat Solomun eine Hilfsaktion gestartet, um Senada und ihren Kindern zu helfen. Weitere Features: ‚Kosovo Highway - Wie eine EU-Mission Korruption ignorierte’ (WDR 2018) und ‚Das Plenum von Tuzla’ (DLF 2015).