Die fremde Stimme ist die Stimme des Schicksals und zugleich die Stimme der Schicksalsgefährten. Die Autorin erzählt von einer einfachen Frau, die über ihre Begegnungen Rechenschaft gibt. Immer sind es Begegnungen mit dem anderen Geschlecht: mit dem Vater, einem Spielgefährten, einem Studenten, einem Soldaten und schließlich mit ihrem Mann. Bis ihre Tochter die "fremde Stimme" zum ersten Mal im Gespräch mit einem Spielgefährten vernimmt.

Marie Luise Kaschnitz (1901-1974) veröffentlichte in den 30er Jahren erste Romane und Erzählungen, wurde nach 1945 als Lyrikerin bekannt, erhielt den Georg-Büchner-Preis 1955 und zahlreiche andere Auszeichnungen. Ihr Hörspiel "Die fremde Stimme" entstand 1969.