Musik und Geräusch im Horrorfilm

Symphonie des Grauens

Der Exorzist von 1973 holte das Genre des Horrorfilms aus der Undergroundecke heraus.
Ohne den Musikeinsatz würde der Horrorfilm einen großen Teil seiner Wirkung einbüßen. © imago/Cinema Publishers Collection
Von Nick-Martin Sternitzke · 09.08.2020
Blutrünstige Haie, angriffslüsterne Vögel, Monster-Bräute oder dämonische Kinder: Nicht nur die Bilder führen dazu, dass ein Horrorfilm nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Denn wie kaum ein anderes Filmgenre funktioniert der Horrorfilm nur mit dem richtigen Ton: Die Musik macht in diesem Falle den Film und ist meist unverzichtbar.
Der Horrorfilm gehört zu den wichtigsten Gattungen des populären Kinos - und das schon seit dem Zweiminüter „Le manoir du diable“ aus dem Jahr 1896. Einen Schlüssel zu dem Verständnis von Horror stellen Musik und Geräusche dar.
Denn was gibt es Schlimmeres als unterschwelliges Flüstern oder laute Schreie? Dazu kommen noch Musikinstrumente, die einen starken Kontrast erzeugen, also erst geheimnisvoll wirken und dann explosionsartig über den Zuschauer hereinbrechen. Aber wie funktioniert Musik im Horrorfilm und was kann sie auslösen?
Auskunft und Antworten gibt eine Geisterbahnfahrt durch ein Jahrhundert Filmgeschichte in die dunkelsten Unter- und Abgründe Hollywoods: zu mutierten Gorillas über angriffslustige Strandmöwen bis ins gottverlassene Texas. Eine cineastische Spurensuche, die der existenziell-essenziellen Frage nachgeht: Wie klingt Angst?

Symphonie des Grauens
Musik und Geräusch im Horrorfilm
Von Nick-Martin Sternitzke

Regie: der Autor
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: SWR 2018