Die Oderflut in Polen

Von Johanna Rubinroth und Renata Borowczak-Nasseri · 18.01.2013
Glucholazy trifft es zuerst. Am 6. Juli 1997 treten nach starken Regenfällen in Ostsudeten und in Südschlesien Oder und Neiße über die Ufer und überfluten die Kleinstadt. Der Premierminister ruft Hochwasseralarm aus. Eine Tragödie entwickelt sich, in der die junge Reporterin Anna ihre berufliche Chance sieht.
Sie berichtet von vorderster Wasserfront, niemand wird ihr fortan mehr niedliche Geschichten aus dem Nachbarkindergarten zumuten. Die Ereignisse überschwemmen auch sie buchstäblich; tagsüber steht sie zunehmend hilflos in wechselnden dramatischen Szenarien, nachts gibt sie sich Rechenschaft darüber, was dabei eigentlich mit ihr selbst passiert.

15 Jahre später ist sie bereit, darüber öffentlich nachzudenken. Eine Geschichte, die eine Reporterin auf der anderen Seite der Oder auch hätte schreiben können. Eine Geschichte so allgemeingültig europäisch wie spezifisch polnisch.


Regie: Wolfgang Rindfleisch
DLF 2013