Das Warschauer Festival "Chopin und sein Europa", das seit acht Jahren immer im Spätsommer in der polnischen Hauptstadt stattfindet, ist vor allem auf die historische Aufführungspraxis der romantischen Musik, also der Werke Chopins und seiner Zeitgenossen spezialisiert.
Den 100. Geburtstag von Witold Lutosławski nehmen Festivalleiter Stanisław Leszczynksi und sein Team jetzt zum Anlass, die wichtigsten Stücke dieses Klassikers der Moderne im Zusammenhang mit romantischer Musik aufzuführen.
Dabei hat der junge Lutosławski als Pianist keine so enge Beziehung zu Chopins Musik gehabt. Und seinem Komponieren für Klavier stand der quasi heilige Ruf des Nationalhelden Chopin lange Zeit im Wege. Recht spät hat Lutosławski dann doch noch ein Klavierkonzert geschrieben – ganz anders als Chopin, der ja nur als junger Mann zwei Konzerte komponierte. Und dann, als er seine Heimat Polen verlassen hatte, nie wieder etwas anderes als Klavier-Solostücke. Chopins f-Moll-Konzert trifft im heutigen Festivalkonzert, das die Kollegen von Polskie Radio am 23. August aufgenommen haben, auf Lutosławskis Konzert – jeweils mit Spezialisten in der Solorolle.
Die polnische Pianistin Ewa Pobłocka hat sich Chopins Gesamtwerk gewidmet, inklusive aller kleinen Bravourstücke aus der Jugend des Komponisten. Der Kanadier Marc-André Hamelin gilt dagegen als Experte für die Klaviermusik der letzten einhundert Jahre, ohne dass ihm ein Sinn für die romantisch-virtuosen Ursprünge der Klaviermusik abzusprechen wäre.
Die Sinfonia Varsovia spielt unter Leitung des renommierten polnischen Dirigenten Jerzy Maksymiuk außerdem Lutosławskis vierte Sinfonie. Ein Stück, das ebenso schön ist wie andererseits von der Weisheit und Milde des Alters geprägt. Das ist ein weiterer Unterschied im Leben und Wirken der beiden polnischen Helden: Chopin hat diese künstlerische Lebensphase nicht erreichen können, weil ihm kein vergleichbar langes Leben vergönnt war.
Chopin und sein Europa
Nationalphilharmonie Warschau
Aufzeichnung vom 23.08.2013
Witold Lutosławski
Sinfonie Nr. 4
Konzert für Klavier und Orchester
Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21
Ewa Pobłocka, Klavier
Marc-André Hamelin, Klavier
Sinfonia Varsovia
Leitung: Jerzy Maksymiuk
Den 100. Geburtstag von Witold Lutosławski nehmen Festivalleiter Stanisław Leszczynksi und sein Team jetzt zum Anlass, die wichtigsten Stücke dieses Klassikers der Moderne im Zusammenhang mit romantischer Musik aufzuführen.
Dabei hat der junge Lutosławski als Pianist keine so enge Beziehung zu Chopins Musik gehabt. Und seinem Komponieren für Klavier stand der quasi heilige Ruf des Nationalhelden Chopin lange Zeit im Wege. Recht spät hat Lutosławski dann doch noch ein Klavierkonzert geschrieben – ganz anders als Chopin, der ja nur als junger Mann zwei Konzerte komponierte. Und dann, als er seine Heimat Polen verlassen hatte, nie wieder etwas anderes als Klavier-Solostücke. Chopins f-Moll-Konzert trifft im heutigen Festivalkonzert, das die Kollegen von Polskie Radio am 23. August aufgenommen haben, auf Lutosławskis Konzert – jeweils mit Spezialisten in der Solorolle.
Die polnische Pianistin Ewa Pobłocka hat sich Chopins Gesamtwerk gewidmet, inklusive aller kleinen Bravourstücke aus der Jugend des Komponisten. Der Kanadier Marc-André Hamelin gilt dagegen als Experte für die Klaviermusik der letzten einhundert Jahre, ohne dass ihm ein Sinn für die romantisch-virtuosen Ursprünge der Klaviermusik abzusprechen wäre.
Die Sinfonia Varsovia spielt unter Leitung des renommierten polnischen Dirigenten Jerzy Maksymiuk außerdem Lutosławskis vierte Sinfonie. Ein Stück, das ebenso schön ist wie andererseits von der Weisheit und Milde des Alters geprägt. Das ist ein weiterer Unterschied im Leben und Wirken der beiden polnischen Helden: Chopin hat diese künstlerische Lebensphase nicht erreichen können, weil ihm kein vergleichbar langes Leben vergönnt war.
Chopin und sein Europa
Nationalphilharmonie Warschau
Aufzeichnung vom 23.08.2013
Witold Lutosławski
Sinfonie Nr. 4
Konzert für Klavier und Orchester
Frédéric Chopin
Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21
Ewa Pobłocka, Klavier
Marc-André Hamelin, Klavier
Sinfonia Varsovia
Leitung: Jerzy Maksymiuk