Zur Zukunft der Bibliotheken

15.03.2005
Vom 15. bis 18. März findet in Düsseldorf der 94. Bibliothekartag statt. Anlass für Deutschlandradio Kultur sich Gedanken über die Zukunft der 1260 Bibliotheken in Deutschland zu machen. Wird sie im Zeitalter der Digitalisierung überflüssig? Fachleute antworten darauf mit einem deutlichen "Nein".
Dr. Gabriele Beger von der Bundesvereinigung deutscher Bibliotheksverbände weist darauf hin, dass das Internet keine Alternative sondern eine Ergänzung zu den Bibliotheken darstellt. Das Internet sei zwar eine riesige Informationsbörse, dieses Medium erschlage aber den Anwender mit ungeordneten Informationen. Aufgabe der Bibliotheken sei auch in Zukunft Literatur und Schriftstücke auszuwählen, zu beraten, zu systematisieren.

Hören Sie den vollständigen Beitrag "Digitale Bibliothek" von Tarik Ahmia zu dem Interview mit Gabriele Beger (Link in der rechten Spalte).

Auch der Direktor der Universitätsbibliothek Essen, Alberto Bilo, sieht das Buch und die Bibliotheken nicht dem Untergang gewidmet. Der Buchmarkt boome, die Zahl der veröffentlichten Literatur steige. Bibliotheken von heute hätten zwei Gesichter. Zum einen die Präsenzbibliotheken und zum anderen die Bibliotheken im Internet, wie die Deutsche Internetbibliothek. Man müsse auf die neuen Anforderungen reagieren. Bei der Zielgruppe der 13-18-Jährigen hätten die Bibliotheken allerdings Nachholbedarf. Für diese Gruppe müssten sie deutlich attraktiver werden.

Hören Sie das vollständige Interview mit Alberto Bilo (Link in der rechten Spalte).

Sie können mit diskutieren

Heute Nachmittag können Sie mit uns zu diesem Thema diskutieren. Wir wollen um 15.40 Uhr von Ihnen wissen: "Brauchen wir im Internet-Zeitalter eigentlich noch Bibliotheken?" Sie können uns unter der Rufnummer 0800 2254 2254 erreichen und uns in unserer Sendung "Debatte" Ihre Meinung sagen.
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