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Handball
Burgfrieden auf Zeit

Die Handball-Bundesliga ist in ihre 50. Saison gestartet. Rekordmeister THW Kiel gilt einmal mehr als Favorit, muss aber um seine Dominanz fürchten. Im Streit um das DHB-Präsidium sieht Experte Erik Eggers noch "ungelöste Fragen".

Erik Eggers im Gespräch mit Astrid Rawohl | 22.08.2015
    Die Spieler des THW Kiel feiern die 20. Deutsche Meisterschaft, im Hintergrund leuchtet die Zahl 20.
    Führt der Weg des THW Kiel zum 21. Meistertitel? (dpa / Axel Heimken)
    Im Eröffnungsspiel der Handball-Bundesliga hat die HSG Wetzlar beim Bundesliga-Neuling TVB 1898 Stuttgart mit 28:27 gewonnen. Vor allen den Stuttgartern sagte Handball-Experte Erik Eggers im DLF eine "schwere Saison" voraus. Insgesamt würden sechs bis acht Teams gegen den Abstieg kämpfen. Als "euphorisch" schätzt Eggers die Situation beim Aufsteiger SC DHfK Leipzig ein, auch wegen der Rolle des ehemaligen Nationalspielers und Aufsichtsratsmitglied Stefan Kretzschmar, "der über unfassbar viele Kontakte" verfüge.
    Im Kampf um die Meisterschaft sieht Eggers ein Duell zwischen Meister THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt. Nach dem Abgang von Kapitän Filip Jicha zum FC Barcelona müsse Kiel mit einem "deutlich schmaleren Kader" in die neue Serie gehen, und das mache sie "anfällig". Erster Kandidat, die Kieler anzugreifen, ist für den Journalisten Flensburg-Handewitt wegen eines "breiten Kaders".
    Im Streit im Deutschen Handballbund (DHB) um die Neuwahl des Präsidenten sieht Eggers "noch viele ungelöste Fragen". Die Liga habe zwar dafür gesorgt, dass Andreas Michelmann auf dem Außerordentlichen Bundestag am 26. September in Hannover zum Nachfolger des im März zurückgetretenen Bernhard Bauer gewählt werden soll. Die Landesverbände seien aber noch nicht geeint. "Es ist nur ein Burgfrieden auf Zeit", so Eggers im DLF.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 22. Februar 2016 nachhören.