Zum Tod von Kenny Rogers

Crossover-Künstler zwischen Countrymusik und Pop

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Schwarzweißfoto von Kenny Rogers.
Im Oktober 2017 verabschiedete sich Rogers mit einem furiosen Konzertfinale an der Seite von Kollegen wie Dolly Parton und Lionel Richie in den Ruhestand. © imago images / ZUMA Wire
Michael Groth im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 21.03.2020
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Der Countrymusiker Kenny Rogers ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Mit seinen Songs über Menschen auf Abwegen, seinen Balladen und Liebesliedern, aber auch seinen Rollen in Film und Fernsehen wurde er vor allem in den USA zum Superstar.
24 Nummer-Eins-Hits, drei Grammys und 120 Millionen verkaufte Platten: Der US-Country-Star Kenny Rogers hat die Musikgeschichte nachhaltig geprägt. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.
Kenny Rogers war anpassungsfähig und vielseitig, erzählt Journalist Michael Groth. Er war ein sogenannter Crossover-Künstler, der eine Brücke in die Popmusik gesucht und gefunden hat. Rogers war zudem sowohl auf der Bühne als auch im Film zuhause.

Großer Durchbruch mit "The Gambler"

Doch all das musste er sich hart erarbeiten: Kenny Rogers kam aus einfachen Verhältnissen, fing in den 60er Jahren an zu musizieren, probierte sich im Jazz, im Folk und Rock aus und landete schließlich bei der Countrymusik.
Ende der 60er gründete er seine erste Band "Kenny Rogers and The First Edition", mit der er seinen ersten Hit feierte: "Ruby don't Take Your Love To Town". Ab 1974 machte er dann solo weiter, 1978 gelang ihm mit "The Gambler" der große Durchbruch.

Keine Heile-Welt-Songs

Countrymusik haftet oft der Ruf einer Heile-Welt-Musik an, doch die Themen, die Rogers besungen hat, waren eher die abwegigen. Es ging in seinen Songs um Menschen mit Brüchen, wie Groth sagt. So erzählt sein Hit "The Gambler" eben die Geschichte eines Spielsüchtigen.
Rogers hat aber auch Liebeslieder und Duette gesungen, beispielsweise mit den Country-Ikonen Dolly Parton und Willie Nelson. Seinen Stil erklärte er einmal mit den folgenden Worten: "Ich schaffe Balladen, die erzählten, was Männer gerne sagen wollen und was Frauen gern hörten."
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