Zum Tod von Joe Cocker

    Der Mann mit der Reibeisenstimme

    Der Rock- und Blues-Sänger Joe Cocker ist tot.
    Der Rock- und Blues-Sänger Joe Cocker ist tot. © dpa / picture alliance / Mathieu Lerch
    23.12.2014
    Die Menschen liebten den Rock- und Bluessänger Joe Cocker für seine markante Stimme. Nun ist er im Alter von 70 Jahren gestorben. Bis zuletzt stand der Brite auf der Bühne − seine treuesten Fans kamen zum Schluss aus Deutschland.
    Auf dem Woodstock-Festival 1969 brachte der britische Rock- und Bluesmusiker Joe Cocker 400.000 Menschen zum Tanzen. In den letzten Jahren mochte er es ruhiger. Der Sänger mit der Reibeisenstimmte lebte abgeschieden auf seiner Ranch in Colorado, umgeben von Hunden und Bären, züchtete Tomaten. Nun ist Cocker im Alter von 70 Jahren in den USA gestorben. Er litt an Lungenkrebs.
    Schon mit 25 Jahren hatte Joe Cocker seinen Sound gefunden. Zu dieser Zeit arbeitete er als Gasinstallateur in der britischen Stadt Sheffield, berichtet unser Musikredakteur Uwe Golz. Abends zog er mit seiner kleinen Band durch die Kneipen. Seine charakteristische Stimme habe er dem harten Leben in der Industriestadt zu verdanken.
    Alkohol, Koks und Heroin setzten ihm zu
    Joe Cocker wurde in den 1970er-Jahren mit Cover-Versionen von Songs wie "You are so beautiful" einem Millionenpublikum bekannt. Nach dem schnellen Aufstieg kamen die Abstürze: Immer wieder hatte er mit Alkohol, Koks und Heroin zu kämpfen. Als er seine Frau Pam kennenlernte, ging es mit seinem Leben wieder aufwärts. 1982 landete Cocker mit der Titelmusik aus dem Film "Ein Offizier und ein Gentlemen" einen weiteren Hit.
    Cocker erhielt zahlreiche Preise. 2013 wurde er mit der "Goldenen Kamera" für sein Lebenswerk ausgezeichnet, die Queen hob ihn in den Ritterstand. Bis zuletzt stand er auf der Bühne, auch wenn es ruhiger um ihn wurde: Seine treuesten Fans kamen zum Schluss aus Deutschland.
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