Zum 80. Geburtstag des Autors

Vor dem Ersticken ein Schrei

Schriftsteller und Hörspieldramaturg Christoph Buggert
© C. Buggert
Hörspiel von Christoph Buggert · 17.06.2017
"Eine Frau soll ihren wahrscheinlich verunglückten Mann beschreiben, ihr fällt nichts ein. Auf einer Urlaubsfahrt durch Südfrankreich kommt einem Ehepaar der eigene Name, die eigene Adresse abhanden. Ein Mann zieht den Schluss, dass Partnerschaft auf Angestelltenbasis zeitgemäßer sei als jedes überlieferte Partnerschaftsprinzip. Und so weiter ...
Unter allen Deutungen der Situation, in der wir leben, ist die für mich einleuchtendste, dass wir uns in einen Zustand der totalen Desorientierung hinein bewegen. Mein Hörspiel ist eine Beschreibung der zunehmenden Müdigkeit in uns, der Erschöpfung, der Unfähigkeit, weiterhin auseinander zu halten, was eigentlich sein sollte und was so nicht sein darf. Science-Fiction langweilt mich immer dort, wo sie meint, ihr Spiel mit der ganz anderen Zukunft treiben zu können. Unsere Zukunft ist abschätzbar, sie ist für freie Ausdenkspiele nicht mehr frei. Lohnende Science-Fiction ist Beschreibung dessen, was eigentlich schon ist." (der Autor) .
Regie: Raoul Wolfgang Schnell
Mit: Eva Garg, Ingeborg Schlegel, Sigrun Höhler, Gisela Claudius, Charles Wirths, Christian Brückner, Rudolf Jürgen Bartsch, Josef Meinertzhagen, Elsbeth Heurich, Will Court, Jan Mehrländer
Produktion: WDR/BR 1977
Länge: 53'45

Christoph Buggert, 1937 in Swinemünde geboren, lebt in Oberursel. Er veröffentlichte außer zahlreichen Hörspielen (u.a. "Vor dem Ersticken ein Schrei", WDR 1977, ausgezeichnet mit dem "Hörspielpreis der Kriegsblinden") drei Romane: "Das Pfarrhaus" (1988), "Lange Reise" (2002) und "Deutschlandbesuch" (2006).

Hörspiel Extra
"Mister Radiotag"
Der Schriftsteller und Hörspielmacher Christoph Buggert.
Von Michael Langer