Zum 100. Geburtstag von George Tabori

Jubiläum

Grabsteine auf dem Alten Friedhof von Schwerin, aufgenommen am Donnerstag (16.11.2006). Am Sonntag (19.11.2006) wird in Deutschland der Volkstrauertag begangen. Traditionell wird an diesem Tag zwei Wochen vor dem ersten Advent der Toten beider Weltkriege und der Nazi-Opfer gedacht.
Das Hörspiel spielt auf einem Friedhof mit toten Akteuren. © picture-alliance/ dpa-ZB / Jens Büttner
Jubiläum · 01.06.2014
Im Jahr 1983, also 50 Jahre nach der Machtübernahme Hitlers, setzt sich George Tabori mit Erscheinungen des Neonazismus in Deutschland auseinander. Vergangenheit und Gegenwart, KZ, Kindermord, alte Parolen, antisemitische Hetze und neuer Ausländerhass erscheinen in diesem Stück nebeneinander.
Der surreal-makaber anmutende Rahmen des Stückes ist nicht zufällig gewählt: Es spielt auf einem Friedhof mit toten Akteuren, die, von einem kleinen, ihre Gräber schändenden Neonazi in ihrer Ruhe gestört, gezwungen sind, sich des eigenen, mögliche Metamorphosen einschließenden Schicksals zu erinnern.
Regie: Jörg Jannings
Komposition: Stanley Walden
Mit: Stanley Walden, Brigitte Kahn, Ursula Höpfner, Günter Einbrodt, Detlef Jacobsen, Klaus Fischer, Jörg Jannings
Ton: Hans Martin

Produktion: RIAS Berlin/RB 1983
Länge: ca. 89'00
"Jubiläum" war Hörspiel des Monats Oktober 1983.